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BUND gegen Dortmunder Busbahnhof

BUND gegen Dortmunder Busbahnhof

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Foto: WAZ FotoPool
Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) soll verlegt werden hinter den Nordausgang des Hauptbahnhofs. Der BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) findet das gar nicht gut.

Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) soll verlegt werden. Das ist seit längerem bekannt. Schließlich muss der jetzige Standort vorm Hauptausgang des Hauptbahnhofs für den Neubau des Deutschen Fußballmuseums geräumt werden. Hinter dem Nordausgang soll der neue ZOB seinen Standort finden. Doch der BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) findet das gar nicht gut.

Es sei schon, so Thomas Quittek vom BUND im Gespräch mit Der WAZ; richtig und wichtig, dass der ZOB in Bahnhofsnähe angedockt werde, auch wenn dort nur zwei Linienbusse, dafür aber jede Menge Fernbusse hielten. Doch die jetzt vorgeschlagene Lösung sorge dafür, dass der „klimatisch am meisten belastete Bereich im gesamten Stadtgebiet“ noch weiter belastet werde. Die enorme Belastung des Bereichs zwischen Kino-Center, Post und Arbeitsamt sei in der „Luftgüteuntersuchung mit Bioindikatoren“ des Umweltamtes ausgewiesen worden. Hier sei kein nennenswerter Freiraum für Tiere zu schützen. Aber Menschen, so Quittek: „Der Bereich nördlich des Hauptbahnhofs gehört zu de Problemgebieten mit einer erhöhten bis hohen Anfälligkeit gegenüber Hitzbelastung und klimatische Belastung für den Menschen.“

Bereits vor der Planung des Kino-Centers hätten Naturschutzverbände „erhebliche Bedenken“ gegen die Grünflächen-Versiegelung geäußert. Nun fordere man eine Untersuchung zu den Auswirkungen des geplanten ZOB-Baus auf das Kleinklima sowie auf die Feinstaub – und Stickoxidbelastung der Steinstraße und weiterer umliegender Straßen.

Gegenwärtig läuft die Anhörung von Trägern öffentlicher Belange zur geplanten Änderung des Bebauungsplans InN 231, der den nördlichen Bereich am Bahnhof betrifft und für den das Planungsamt einen Entwurf erarbeitet. Dieser Entwurf soll demnächst öffentlich ausgelegt werden. Die Stadtplaner möchten das Verfahren zügig abwickeln, damit weder die Busse noch der Bau des Fußballmuseums ausgebremst werden.

Nach gegenwärtigem Stand der Dinge sollen die beiden Linienbusse (zum Flughafen und zum Casino) künftig weiter vorm Haupteingang abfahren können: Der Bereich des Taxi-Halteplatzes soll entsprechend umgestaltet werden. Am Nordausgang existiert bereits eine Haltestelle für Buslinien der Stadtwerke.