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Ohne Kutte verlässt er nie das Haus: So lebt der VfL-Jesus

Ohne Kutte verlässt er nie das Haus: So lebt der VfL-Jesus

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Thomas sammelt alles vom VfL Bochum. Foto: Kathrin Migenda
  • Der VfL-Jesus ist in Bochum vielleicht so bekannt wie Herbert Grönemeyer
  • Wie lebt der Mann, der immer eine Kutte trägt eigentlich?
  • Wir haben ihn besucht

Bochum. 

Er gehört zu Bochum wie der VfL, Currywurst und Herbert Grönemeyer. Thomas Dragunski (50) ist ein Pottoriginal und der vielleicht berühmteste VfL-Fan. Unverkennbar: Seine blonden langen Haare, die VfL-Kutte und immer ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Bekannt ist Thomas durch den Film „Pottoriginale“ von Fotograf Gerrit Starczewski (30). Er taufte den blonden Kuttenträger VfL-Jesus.

Wie lebt so ein Pottoriginal eigentlich und trägt er immer die Kutte? Wir besuchten den VfL-Jesus in seiner Wohnung.

Sammelt alles vom VfL

Tatsächlich öffnet uns Thomas in Kutte die Tür. Er will uns seine VfL-Sammlung zeigen. In seinem Zimmer an einer Wand hängt ein Regal voller Utensilien. Lichterkette, Wimpel, Poster, Tassen, Schals und sogar ein VfL-Schnuller. Gegenüber steht sein Bett: Natürlich ist es mit VfL-Bettwäsche bezogen. Hier träumt Thomas von der Erstklassigkeit.

Drei verschiedene Garnituren VfL-Bettwäsche hat der 50-Jährige. Er wechselt innerhalb der Saison. „Aber in der Fußball-Pause hat auch die VfL-Bettwäsche Pause“, sagt er.

Ohne Kutte kann Thomas nicht

Mit zwölf Jahren kam er nach Bochum. „Ich war sofort in die Stadt verliebt. Da war klar, ich bin VfL-Bochum-Fan“, erzählt er. Ohne Kutte geht bei Thomas gar nichts. Ohne Kutte geht er nicht mal aus dem Haus. Und mit Kutte? „Da fühle ich mich einfach freier“, sagt er. Thomas trägt seine Liebe zum Verein immer bei sich. Dafür lieben ihn die Bochumer.

Mittlerweile hat er sogar seine eigenen Autogrammkarten.

Thomas muss schauspielern

Fotograf Gerrit Starczewski dreht jetzt die Fortsetzung seiner „Pottoriginale“. Thomas spielt darin auch wieder eine Rolle. Aber dieses Mal schauspielt er wirklich: Denn im ersten Teil war er einfach nur er selbst. „Dieses Mal will ich zeigen, wie sexy der Pott ist. Deshalb baue ich eine fiktive Szene mit Thomas ein. Thomas muss dabei alles geben. Denn im Film hat er die hübsche Adele abgeschleppt und will mit ihr und seiner Kutte die Nacht verbringen“, erklärt Filmemacher Gerrit.

Die Premiere des zweiten Teils von „Pottoriginale“ läuft am 17. März im UCI Kino in Bochum. Gerrit Starczewski und seine Pottoriginale werden natürlich auch anwesend sein.

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