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Nun doch keine Anzahlung für Tisch-Reservierungen in Bochumer Restaurant: „Gäste haben aus ihren Fehlern gelernt“

Nun doch keine Anzahlung für Tisch-Reservierungen in Bochumer Restaurant: „Gäste haben aus ihren Fehlern gelernt“

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Foto: Funke Foto Services
  • Nach schlechten Erfahrungen dachte Adrian Dellwig (41) über Gebühren nach
  • Dieses Jahr fällt die Bilanz deutlich positiver aus
  • Ein anderes Lokal wird trotzdem Anzahlungen einführen

Bochum. 

Diese Nachricht hatte im Herbst hohe Wellen geschlagen: Adrian Dellwig (41), Geschäftsführer des Restaurants „Mutter Wittig“ in Bochum, hatte darüber nachgedacht, künftig eine Anzahlung für Tisch-Reservierungen zu nehmen.

Der Grund: Vor allem im Weihnachtsgeschäft 2015 waren viele Gäste trotz Reservierung nicht gekommen, meist ohne überhaupt abzusagen.

Bilanz fällt wieder positiv aus

Nun hat der Bochumer Wirt Bilanz für die vergangene Weihnachtszeit gezogen. Welche Konsequenzen haben die Gäste ab jetzt zu befürchten? Die Antwort fällt kurz aus: Keine!

„Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist absolut positiv verlaufen. Es war die richtige Entscheidung, unsere Überlegungen öffentlich zu machen. Insgesamt sind sechs Personen nicht gekommen. Damit kann ich gut leben. Die Gäste haben aus ihren Fehlern gelernt.“ Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2015 waren es noch 60 Menschen gewesen.

„Müssen am Ball bleiben“

Überhaupt habe das Thema sehr viele Menschen erreicht und beschäftigt. „Viele Gäste, aber auch Kollegen aus anderen Städten haben mich darauf angesprochen, sich teilweise sehr intensiv mit der Sache auseinandergesetzt“, erklärt Dellwig.

Für den Bochumer sind die Gebühren damit erst einmal vom Tisch. Er hofft, dass die „Negativ-Erfahrung von 2015 nur ein Ausrutscher war“. So richtig überzeugt ist er davon aber noch nicht. „In einem Jahr haben viele Leute das wahrscheinlich schon wieder vergessen. Da müssen wir auf jeden Fall am Ball bleiben.“

Ein Restaurant wird die Gebühren einführen

Dafür wird Dellwig weiterhin mit Tischkarten und Flyern an die Fairness seiner Gäste appellieren. Auch mit den Kollegen in der Umgebung hat er sich nach Weihnachten bereits ausgetauscht. Die Resonanz? (Fast) durchweg positiv. „Nur eine Kollegin hat erneut schlechte Erfahrungen gemacht. Sie wird die Anzahlung für Tisch-Reservierungen einführen.“

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