Der ehemalige MSV-Boss Walter Hellmich hat sein Angebot zurückgezogen, seinem Verein als Investor auszuhelfen. Hellmich teilte dem Verein mit, wegen der Anfeindungen gegen ihn, stehe er nicht mehr zur Verfügung. Die Duisburger brauchen kurzfristig Geld, um einer drohenden Insolvenz zu entgehen.
Duisburg.
Fußball-Zweitligist MSV Duisburg hat
im Kampf gegen die drohende Insolvenz einen weiteren Rückschlag hinnehmen
müssen. Wie MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch dem kicker bestätigte, zog der
ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratschef Walter Hellmich sein Angebot, als Investor auszuhelfen, wegen
Gegenwinds aus dem Umfeld des Klubs zurück. ‚Wegen der Anfeindungen, die es gegen ihn gibt, hat er sich mit seiner Familie beraten und uns mitgeteilt, dass
er nicht mehr zur Verfügung steht‘, sagte Kentsch.
Nun seien auch Spielerverkäufe im Winter denkbar. Ein erneutes
Darlehen auf das Duisburger Stadion sieht Kentsch dagegen nicht als Option.
‚Eine Revalutierung der Darlehen mag in der Theorie Sinn machen, in der Praxis
funktioniert das nicht‘, sagte er.
MSV Duisburg braucht kurzfristig drei Millionen Euro
Nach übereinstimmenden Medienberichten benötigt der MSV kurzfristig
drei Millionen Euro, um eine Liquiditätslücke zu schließen. ‚Ich beteilige mich
nicht an Spekulationen. Stand jetzt sind aber alle Reserven, die wir hatten,
aufgebraucht‘, sagte der 55-Jährige Kentsch: ‚Es ist nach wie vor nicht
auszuschließen, dass der professionelle Fußball hier keine Zukunft hat.‘
Grund für die starke finanzielle Schieflage sei der sportliche
Misserfolg der vergangenen zwei Spielzeiten und ‚erhebliche Einbußen‘ im
Sponsoringbereich. Bei der sportlichen Planung der aktuellen Saison habe man
sich ‚mehr erhofft‘, betonte Kentsch. (sid)