Veröffentlicht inSport

Schinkendieb

Schinkendieb

Sollten Sie gerne in Fast-Food-Läden einkehren, dann könnten Sie schon einmal auf „Hamburglar“ getroffen sein. Dieser muntere Geselle, dessen Name auf deutsch so etwas wie „Schinkendieb“ bedeutet, trägt stets einen schwarzen Hut, eine schwarze Augenbinde, einen gestreiften Pullover und gehört zu den Maskottchen einer amerikanischen Burger-Bräter-Bude.

In Kanada ist der Typ momentan DAS Gesprächsthema. Genauer gesagt: Andrew Hammond, Eishockey-Torhüter beim NHL-Klub Ottawa Senators, dessen Spitzname „Hamburglar“ lautet und der in dieser Saison eine erstaunliche Karriere hinlegte.

Innerhalb weniger Monate entwickelte er sich vom anerkanntermaßen schlechtesten Keeper der nordamerikanischen Profiliga zum besten Schlussmann, den das ­Eishockey momentan zu bieten hat. Fast wöchentlich stellt er neue Rekorde auf und so sind die Senatoren längst ein frittenfritierheißer Play-off-Kandidat in der besten Liga der Welt.

Natürlich wird Hammond von den Fans verehrt als sei er der Messias. Und dass die Liebe der Anhänger treibt im Eishockey-verrückten Kanada mitunter wahnsinnige Blüten, wird hier erneut eindrucksvoll dokumentiert. Mittlerweile regnet es bei allen Spielen der Senators Hamburger auf die Eisfläche – als Opfergabe an den „Schinkendieb“, der zwar noch keinen Werbevertrag bei der einschlägig bekannten Fast-Food-Kette unterschrieben hat, dafür aber immerhin die Zusage des Unternehmens besitzt, dort lebenslang umsonst essen zu dürfen.

Es ist also davon auszugehen, dass die Ottawa Senators künftig gar keine Gegentore mehr kassieren werden. Denn sollte der Super-Torwart von dem fetten Angebot rege Gebrauch machen, dann dürfte schon bald gar kein Puck mehr an ihm vorbei passen.