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RWO: Boran Sezen ist unzufrieden und sucht neuen Verein

RWO: Boran Sezen ist unzufrieden und sucht neuen Verein

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Foto: Micha Korb
Die Winterpause ist für unzufriedene Fußballer oftmals der passende Zeitpunkt für eine Veränderung. RWO hat davon gleich drei Spieler im Kader.

Oberhausen. 

Nach David Tuma und Daniel Neustädter, die sich seit einigen Tagen bei anderen Vereinen im Training anbieten, hat nun auch Boran Sezen seinen Wechselwunsch geäußert. Der 21-jährige Stürmer kam in der Regionalliga-Hinrunde nur auf 81 Einsatzminuten. Hinter Simon Engelmann, Güngör Kaya und Raphael Steinmetz ist das RWO-Eigengewächs nur Angreifer Nummer vier. Zu wenig für die Ansprüche des gebürtigen Duisburgers.

Fehlendes Vertrauen

Sezen, dem eine Anfrage des Oberligisten VfB Homberg vorliegt, hat dem Verein mitgeteilt, dass er seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Verein im Winter verlassen will. „Ich bin jung, ambitioniert und will mehr spielen“, betont der beidfüßige Stürmer gegenüber RevierSport. „Es macht einfach keinen Sinn, so viel auf der Bank zu sitzen. Ich hatte mit dem Verein ein gutes, ehrliches Gespräch. Der Vertrag, der bis zum Saisonende läuft, ist zwar noch nicht aufgelöst, aber alles deutet daraufhin. Mir wurde zugesichert, dass RWO mir keine Steine in den Weg legen wird, falls ich einen neuen Verein finde.“

Entscheidend für seinen Wechselwunsch sei das fehlende Vertrauen von Trainer Mike Terranova. Sezen beklagt, dass ihm dieser zu wenig Möglichkeiten eingeräumt habe. „Ich bin der Meinung, dass ich keine echte Chance in der ersten Mannschaft erhalten habe. Gegen Borussia Mönchengladbach II, einen Titelkandidaten, durfte ich von Beginn an spielen und habe das auch gut gemacht, wie ich finde. Dann war ich aber wieder raus. Mir blieb es vergönnt, mal zwei, drei Spiele von Beginn an zu absolvieren. Dass ich für RWO Tore schießen kann, habe ich sowohl in der zweiten Mannschaft als auch der U19 bewiesen“, sagt er.

Terranova kritisiert Boran

RWO-Trainer Mike Terranova lässt die Kritik des wechselwilligen Youngsters nicht auf sitzen. Auf Nachfrage von RevierSport bezieht der Ex-Profi eindeutig Stellung: „Neben Boran habe ich noch 22 andere Spieler, die Tag für Tag Gas geben müssen. Man muss dann gerade als junger Spieler auch mal Geduld haben und akzeptieren, wenn andere besser sind. Die hatte er nicht und deswegen haben wir uns dann am Ende geeinigt, dass Boran den Verein verlassen kann.“

Wohin es den Deutsch-Türken zur Rückrunde verschlagen wird, ist noch offen. Sezen möchte sich sportlich nicht verschlechtern und wünscht sich ein Engagement bei einem Regionalligisten. „Mich haben auch Landesligisten kontaktiert. Diese Liga interessiert mich aber nicht. Am liebsten würde ich innerhalb der Regionalliga West wechseln. Diese Liga macht einfach mächtig Spaß und ich weiß auch, dass ich hier mithalten kann.“