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Rundfunkrat nickt Valerie Weber als WDR-Hörfunkchefin ab

Rundfunkrat nickt Valerie Weber als WDR-Hörfunkchefin ab

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Foto: Herby Sachs/ WDR
Die Debatte dauerte länger als erwartet. Doch dann setzte sich schließlich doch Valerie Weber als neue Hörfunkchefin des WDR durch. Die Kandidatin erhielt sogar mehr Unterstützung als der neue Fernsehdirektor Jörg Schönenborn. Unterm Strich lief es so, wie es sich Intendant Tom Buhrow vorgestellt hatte.

Köln. 

Mit überraschend klarer Mehrheit ist Valerie Weber zur neuen Chefin des WDR-Hörfunks gewählt worden. Am Freitagnachmittag stimmten 40 Rundfunkräte für die Geschäftsführerin des Privatsenders Antenne Bayern. Drei Mitglieder stimmten gegen die 47-Jährige. Weber beerbt Wolfgang Schmitz im kommenden Frühjahr. Die Debatte um seine Nachfolge dauerte deutlich länger als erwartet.

Protest von Hörfunk-Redakteuren und 1Live-Moderatoren

Weber war umstritten, weil sie den Erfolg ihres Senders mit Gewinnspielen und PR-Aktionen, Comedy und Hits erkauft hatte. 150 von 450 WDR-Hörfunkredakteuren hatten sich in einer Unterschriften-Aktion gegen die Radio-Managerin ausgesprochen. Gegen ihre Berufung waren auch viele Moderatoren der jungen WDR-Welle 1Live. Viele WDR-Mitarbeiter hätten lieber 1Live-Chef Jochen Rausch als neuen Hörfunkdirektor gesehen.

Dem Vernehmen nach präsentierte sich Weber im Rundfunkrat deutlich besser als WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn, der erwartungsgemäß zum Fernsehdirektor des Senders gewählt wurde. Für ihn stimmten lediglich 34 von 40 Rundfunkräten. Sechs votierten gegen ihn. Der 49-Jährige folgt Verena Kulenkampff. Ihr Vertrag endet im Frühjahr 2014.

Der Rundfunkrat nickte mit seinen Voten Vorschläge von Intendant Tom Buhrow ab.