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24 Stunden in Riga

24 Stunden in Riga

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House of the Blackheads in the Old Town district of Riga in Latvia during twilight.
Riga ist Weltkulturerbe und moderne Metropole. Riga ist viel von allem – mehr als eine Stadt bieten kann, mögen Sie sich fragen? Riga ist anders.

Riga. 

Mit dem Flair einer Metropole und einer historisch bedingten kulturellen Schwere kann die baltische Stadt einer Vielfalt von Gemütszuständen Genüge leisten. Dabei kreiert Riga eine Harmonie von Geschichtskultur und heute hektischem Leben, das es wohl selten auf der Welt zu finden gibt. Auf der einen Seite sind da die Art Nouveau- und Jugendstilbauten, die Riga den Namen „das Freilichtmuseum der Architektur“ verschaffen, und die traditionellen Märkte, bei deren Besuch die Zeit still zu stehen scheint. Auf der anderen Seite gibt es die schillernden Einkaufszentren und das internationale Publikum, das sich in modernen Kulturzentren und Galerien trifft.

Wenn dann dieses Ambiente auf den Winter trifft, entsteht ein wahres Paradies: Pompöser Weihnachtsschmuck wird ausgepackt, Lichterspiele zieren Straßen und Parks, knackig kühle Luft erfrischt: Es ist noch weihnachtlicher als vorstellbar.

9 Uhr: Frühstück auf dem Central Market (Centraltirgus)

Mit mehr Quirligkeit als auf einem Markt kann man wohl kaum in den Tag starten. In den alten Zeppelinhallen findet ein beeindruckendes Marktgeschehen statt, fast 100.000 Menschen kaufen hier täglich ein. Frische Produkte, nostalgische Gegenstände (zum Beispiel der Nussknacker in allen Formen und Farben) oder Kleidung – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. In der Taverne Ķirbis im Gemüsepavillon gibt es dampfende Reibekuchen, Porridge und weiteres Kleingebäck. Nicht erschrecken in der Fischhalle: Hier zappelt alles, was noch zappeln kann. Ein traditionelleres Verhältnis zur Fischzucht wird deutlich.
Adresse: Negu iela 7.
Weitere Informationen zu geführten Rundgängen inklusive Essensprobe unter: www.rct.lv/en

11 Uhr: Lettisches Okkupationsmuseum

Riga ist mit seinen über 50 Museen wirklich eine Stadt der Inspiration. Mit der jüngst prägenden Geschichte ist aber wohl das Museum of Occupation eines, das zum Kulturverständnis viel beizusteuern hat. Direkt am Rathausplatz gelegen, wird hier der Alltag in Lettland während dreier Besatzungszeiten beschrieben. Die Lebhaftigkeit des Marktes weicht der historischen Schwere. Eingebettet in die historische Altstadt kann man danach jedoch wieder auf abwechslungsreiche Entdeckungsreise gehen.
Adresse: Raiņa bulvāris 7.
Weitere Informationen unter: okupacijasmuzejs.lv/en

13 Uhr: Mittagssnack auf dem Weihnachtsmarkt

Weiter geht es direkt nebenan auf dem Weihnachtsmarkt am Dom. In diesem Ambiente gelangt man ganz schnell in das Reich der winterlichen Kindheitstage zurück. Wie früher klingeln hier die Glöckchen an den Buden, Schneeflocken fallen wie Wattebäusche auf den Kopf und man versinkt im wohligen Geruch von gebrannten Mandeln und geräuchertem Fleisch. Auch die Weihnachtsmärkte auf dem Platz der Liven und der Esplanade stehen dem in nichts nach.
Adresse: Altstadt von Riga.
Weitere Informationen unter: www.liveriga.com/de

14.30 Uhr: Auf dem Weg – Kultur und Shopping

Gestärkt geht es Richtung Osten. Vorbei an der Elisabeth-Straße (Elizabetes iela), berühmt für ihre Jugendstilbauten, geht es weiter zur Dzirnavu-Straße (Dzirnavu iela). In dieser Ecke tummelt sich alles: Von Kunstgalerien und individuellem Einzelhandel bis hin zu Coffee Shops und H&M. Berühmt sind die Bauten von Architekt Michael Eisenstein in der Elizbetes iela 10a und 10b.

16.30 Uhr: Apsara Tea House

Nach einigen Stunden auf den Beinen gibt es nichts Besseres als die Schuhe auszuziehen und die Füße hochzulegen. Dafür muss man in Riga noch nicht einmal wieder zum Hotel zurück. Im Apsara Tea House, einem zweistöckigen Glaspavillon mitten im Stadtpark Vērmanes dārzs, lässt sich ganz im buddhistischen Sinne ausruhen. Getrunken wird der Tee entspannt auf Kissen liegend, die Schuhe muss man ausziehen. Wenn jetzt nun auch noch der Schnee fällt, die Abenddämmerung einsetzt und die Beleuchtung am Opernpark auf der anderen Seite angeht, möchte man eigentlich gar nicht mehr weiter.
Adresse: Tērbatas iela 2G, Centra rajons. Weitere Informationen unter: www.apsara.lv

19.30 Uhr: Dinner auf der East Side

Die kulinarischen Erlebnisse in Riga sind jedoch das Aufstehen wert. Nach kurzem Erfrischen im Hotel geht es nun an den Hafen. Im Restaurant „Koya“ lässt sich, mit dem nötigen Kleingeld, auf höchstem Niveau dinieren. Im Fischrestaurant „Le Dome“ etwas weiter Richtung Osten geht es weniger üppig, aber dennoch genauso fein zu. Für beide Restaurants sind Reservierungen nötig. Der spontane abendliche Hunger kann in der Altstadt gestillt werden.
Adressen:
Koya, Str.Andrejostas 4
Vecrīga, Miesnieku iela 4.
Weitere Informationen unter: www.liveriga.lv/de

22 Uhr: Skyline Bar

Wo tagsüber der Eindruck einer verträumten Mittelalter-Stadt vorherrscht, da findet nachts schwelgerischer Budenzauber und festliches Beisammensein statt. Insider-Bars oder ganz traditionelle Einkehrmöglichkeiten gibt es viele. Black Balsam, das Nationalgetränk, wird aber überall ausgeschenkt. Den besten Ausblick bietet die Blue Skyline Bar auf dem Radisson Blu Hotel. Danach lässt es sich dort gut ins Bett fallen.
Adresse: Radisson Blu Hotel Latvija, Elizabetes iela 55. Weitere Informationen unter: www.radissonblu.com/en/latvijahotel-riga