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Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes ätzt gegen „Mistkerl“ Röder

Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes ätzt gegen „Mistkerl“ Röder

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Fussball in Essen Foto: Michael Gohl/FUNKE
  • Der Trainer des Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter, Georg Mewes, streitet sich mit Speldorfs Coach Oliver Röder.
  • Es geht um den Wechsel von Marco Olivieri.
  • Mewes nennt Röder einen „Mistkerl“.

Kalkar. 

Im Transferstreit um Marco Olivieri platzt SV Hönnepel-Niedermörmters Coach Georg Mewes langsam der Kragen.

Die Thematik ist brisant: Der 19-jährige Olivieri, der bis vor wenigen Tagen noch bei RWO II unter Vertrag stand, gab vergangene Woche seinen Wechsel zum Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter bekannt und schlug dabei unter anderem auch ein Angebot von Landesligist VfB Speldorf aus. Als der Oberligist seinen neuen Spieler beim DFB anmelden wollte, stellte sich jedoch heraus, dass Olivieri seit dem 19. Januar offiziell schon für den VfB Speldorf gemeldet war. Coach Mewes war von dieser Tatsache völlig geschockt: „Ich war fest davon ausgegangen, dass ich Marco im Testspiel gegen den ASV Süchteln einsetzen kann und habe ihn dann angesprochen, nachdem ich die Info über die Meldung bei Speldorf erhalten habe. Der Junge war total konsterniert“, erinnert sich Mewes: „Er stand vor mir und konnte sich nicht erklären, wie das passiert ist.“

„Das ist doch ein Unding.“

Für Mewes ist klar, wer Schuld an der ganzen Misere hat: „Das war eine ganz linke Nummer von Speldorf und Oliver Röder. Was für ein Mistkerl. Das habe ich in all meiner Zeit als Aktiver und als Trainer überhaupt noch nicht erlebt, dass jemand nur aus Trotz einen Spieler meldet und ihm so die Chance verbaut, bei seinem neuen Verein zu spielen“, wütet Mewes. Laut seiner Aussage verweigert Röder seitdem jeglichen Kontakt mit Hönnepel. „Der 1. Vorsitzende und ich haben mehrfach versucht Oliver Röder zu erreichen. Wir wollen die Sache klären, doch es wird entweder sofort aufgelegt, oder er geht gar nicht erst an sein Telefon. Das ist doch ein Unding“, findet der 66-Jährige deutliche Worte für seinen Trainer-Kollegen.

Olivieris Berater und Freund Kevin Weber stellt sich hinter seinen Kumpel: „Marco hat vor vier Wochen ein Angebot von Oliver Röder erhalten und war mit ihm so verblieben, dass er sich bei Herrn Röder meldet. Dies habe ich in Marcos Namen dann am 18. Januar getan und Oliver Röder mitgeteilt, dass Marco sich entschieden hat, bei einem Oberligisten zu unterschreiben“, stellt Weber klar. „Daraufhin sagte Herr Röder, er werde dafür sorgen, dass Marco nirgendwo anders spielen wird und einen Tag später war Marco dann auf einmal für Speldorf gemeldet, obwohl der Transfer zu Hönnepel schon fix war“, erklärt Weber weiter. „Darüber hinaus hat er sich ohne Marcos Genehmigung seinen Spielerpass aus Oberhausen schicken lassen. Marco hat dann erst von Coach Mewes von den Umständen erfahren und war natürlich sprachlos.“

„[…] sind uns keiner Schuld bewusst.“

Röder allerdings weist jegliche Schuld von sich: „Der Spieler hat von uns ein Angebot erhalten und sich einige Tage später bei uns gemeldet, um zuzusagen. In der Folge haben wir uns an Rot-Weiß Oberhausen II gewandt und um die Freigabe von Marco Olivieri gebeten. RWO II hat uns exklusiv zugesichert, dass der Spieler zu uns wechseln kann“, stellt Röder klar. Der Coach des Landesligisten ergänzt: „Marco hat sich dann die nächsten Wochen überhaupt nicht bei uns gemeldet, bis sein Freund Kevin Weber bei mir anrief um zu sagen, dass Marco nicht zu uns kommt, sondern woanders unterschreiben wird.“ Für ihn sei dies aber keine klare Aussage gewesen, auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Spieler nie persönlich abgesagt hat. „Aus unserer Sicht wollte der Spieler die Spielberechtigung haben und genau deshalb haben wir ihn dann am 19.1 in Duisburg gemeldet. Wir konnten ganz klar dokumentieren, dass wir von RWO II die Freigabe für den Wechsel haben. Nach all dem, was in den letzten Tagen passiert ist, sind wir uns keiner Schuld bewusst. Der Spieler hat sich unprofessionell verhalten und wir hoffen, dass die Art und Weise der Absage keine Schule machen wird“, sagt der 46-Jährige bestimmt.

Für Marco Olivieri geht es jetzt darum, dass die Meldung für den VfB Speldorf annulliert wird. Sollte dies nicht passieren, wäre es ihm nicht möglich zu Hönnepel zu wechseln, da mehr als zwei eingetragene Vereine in einer Transferperiode nicht erlaubt sind. „Wir müssen sofort etwas dagegen tun und uns an den DFB wenden. Der Protest ist bereits beim VfB Speldorf eingegangen“, sagt Mewes. „Drücken wir die Daumen, dass alles funktioniert.“