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Hiltrop schlägt sich tapfer gegen VfL Bochum

Hiltrop schlägt sich tapfer gegen VfL Bochum

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Foto: Winfried Labus /Waz FotoPool
Beim 0:5 gegen den VfL Bochum schlug sich Bezirksligist BV Hiltrop am Dienstagabend tapfer. Aber auch die Profis waren zufrieden nach dem Trainingsspiel. Michael Ortega zeigte beim Debüt gute Ansätze.

Ein wenig außer Atem war er noch, als der Vereinskollege an der Würstchenbude ihm eine Toastscheibe anbot. Dominik Teske, der Stürmer des Bezirksligisten BV Hiltrop, lehnte lachend ab: „Ach, Toast.“ Ein Kaltgetränk hatte er sich ja wohl verdient nach der Auswechslung, wo sich doch alle Hiltroper Jungs, wie Trainer Ingo Bredenbröcker verriet, freuten über das Ende der Hinterher-Rennerei gegen die natürlich übermächtigen Profis vom VfL. Trotzdem, so Teske, „war das ein richtiges Highlight. Das hat Spaß gemacht. Die Profis, echt töfte Jungs übrigens, kennt man doch nur aus dem Fernsehen.“ Und: Hiltrop schlug sich ja tapfer. „0:5 vor so vielen Zuschauern“, meinte Sechser Markus Deutsch: „ein super Spiel.“

Zufriedene Mienen bei Siegern wie Verlierern. Auch bei Daniel Werner, dem 2. Kassierer, rund 700 Zuschauer zählte er. „Für einen kleinen Verein mit 300 Mitgliedern eine tolle Sache“, freute er sich über das Gastspiel des VfL, der „ohne Gage und Bedingungen“ zum 100. Jubiläum des BVH gratulierte. „Das ist echt eine nette Geste.“

Auch beim VfL zeigte man sich angetan vom Trainingsspiel. „Der Ball lief gut, das Manko war wieder die Chancenverwertung“, sagte Trainer Andreas Bergmann. Kevin Scheidhauer, Daniel Engelbrecht und vor allem Nika Gelashvili ließen Hochprozentige aus – wobei Hiltrops Keeper Martin Kozielski und Max Hiller mehrmals prächtig parierten.

Ordentlich auch das Debüt von Michael Ortega, der im zentralen Mittelfeld 90 Minuten ging und zeigte, dass er neben einer sauberen Technik einen guten Blick hat, das Tempo wechseln und mannschaftsdienlich auftreten kann. Dies, erklärte Bergmann, war auch „der klare Auftrag“. So sollten seine Profis gegen den Bezirksligisten im Zentrum stets nur mit drei Kontakten spielen – was meist auch gelang. Physisch, so der Trainer, könne Ortega nun sicher „eine Halbzeit“ spielen in der 2. Liga. Verschoben wurde dagegen das Comeback von Michael Delura, der nach einer Einheit am Morgen Rückenprobleme hatte. Vermutlich wird er am Donnerstag beim SV Bommern dabei sein.

Und mit Sicherheit wird der VfL im Ernstfall nie mit einer Mannschaft auflaufen wie in der 2. Halbzeit, als neun Feldspieler 21 oder jünger waren, weil Etablierte geschont wurden. Oder verletzt sind wie Christoph Dabrowski, der mit Wadenproblemen noch mindestens zehn Tage komplett ausfällt.

Ingo Bredenbröcker, dem Hiltroper Trainer, durfte das völlig schnuppe sein. „Hätte ich mir den Abend stricken können“, schwärmte er an dem lauen Sommerabend, „ich hätte mir ihn genau so gestrickt.“

BV Hiltrop – VfL Bochum 0:5 (0:2)

Tore: 0:1 Scheidhauer (19.), 0:2 Tasaka (23.), 0:3 Engelbrecht (53.), 0:4 und 0:5 Gelashvili (61./65.)

Für Hiltrop spielten: Kozielski, Hiller (beide Tor), Bonczyk, Rediske, Pechsel, Kosfeld, Kovatsch, Deutsch, T. Großmann, Przybyla, Hoffmann, D. Teske, Schneider, Kaleoglu, Poschmann, Adami, Pakel, T. Teske, Opperling, Zimmer, Wolfgramm, Arnold, L. Großmann

VfL Bochum: Heerwagen – Brügmann, Eyjolfsson, Weiler (46. Wolff), Chaftar (46. Bulut) – Tasaka (46. Gündüz), Goretzka (46. Kramer), Ortega, Bertram – Gelashvili, Scheidhauer (46. Engelbrecht)