Veröffentlicht inVFL

Knüwe springt beim VfL für den geschassten Todt ein

Knüwe springt beim VfL für den geschassten Todt ein

VfL-Neururer-Knuewe.jpg
Heinz Knüwe (l.) als Sportdirektor des VfL Bochum im September 2002 mit Peter Neururer. Foto: imago
Die Satzung des VfL Bochum erfordert zwei Vorstandsmitglieder. Ansgar Schwenken bleibt der Finanzvorstand. Für den geschassten Jens Todt übernimmt Heinz Knüwe wohl nur für wenige Wochen den Posten des Sportvorstands. Knüwe kennt Trainer Peter Neururer gut.

Bochum. 

Sie haben ja schon zusammen gearbeitet, sogar recht erfolgreich, Peter Neururer und Heinz Knüwe. Jetzt finden sie wieder zusammen beim VfL Bochum, wenn auch womöglich nur für wenige Wochen. Weil die Satzung des VfL ein zweites Vorstandsmitglied erfordert, springt Knüwe für den geschassten Jens Todt ein. Kommissarisch.

Beide sind 57, und während Peter Neururer den VfL vor dem Absturz in die Dritte Liga bewahren soll, dürfte Knüwes Bestellung wohl einzig und allein den Erfordernissen der Satzung geschuldet sein.

197 Spiele für den VfL Bochum in der Bundesliga

Dabei hat der einstige Abwehrspieler, der 197 Mal für den VfL in der Bundesliga die Gegner bearbeitete, Erfahrung im Job des Managers. Zwei Jahre lang, zwischen 2001 und 2003, bekleidete er – eben in Bochum – diese Position. Als er begann, war Bernard Dietz Trainer, ein paar Monate später übernahm Peter Neururer. Gemeinsam feierte man am Saisonende den Aufstieg und die Rückkehr in die Erste Liga. Auch die folgende Saison konnte sich sehen lassen, der VfL wurde Neunter. Der kernige Ostwestfale Knüwe aber, im Volksmund auch „Bauer“ genannt, musste gehen und wurde durch den Anzugträger Dieter Meinhold ersetzt.

Zwar versuchte sich Knüwe weiterhin im Fußballgeschäft, die große Bühne erreichte er aber nicht mehr. 2006 arbeitete er als Trainer beim Oberligisten SV Lippstadt, für den er auch in jungen Jahren gespielt hatte. Im März 2007 kündigte Knüwe, obwohl das Team Tabellenführer war.

Keine Fußball-Aktivitäten seit Mai 2008

Wenig später heuerte er als Sportlicher Leiter beim damaligen Regionalligisten Sportfreunde Siegen an, wieder endete das Engagement vorzeitig und ungut. In Siegen ging es seinerzeit drunter und drüber, wurde erst der Vorstand ausgewechselt, dann Trainer Marc Fascher entlassen und Ex-Spieler Peter Nemeth als Nachfolger installiert. Das alles sei an ihm vorbei geschehen, sagt Knüwe, wirft den Verantwortlichen Vertragsbrüchigkeit vor und schmeißt im Mai 2008 erneut den Bettel hin. Seitdem sind keinerlei weiteren Fußball-Aktivitäten bekannt geworden.