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Schalke startet mit Farfan und einem Sorgenkind

Schalke startet mit Farfan und einem Sorgenkind

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Foto: imago)
Als letzter Bundesligist hat Schalke 04 am Samstagabend das Training aufgenommen. Los ging’s mit einem Laktattest. Der erste Schalke-Check zum Start in die Vorbereitung.

Gelsenkirchen. 

Die erste gute Nachricht:

Alle angekündigten Spieler waren da – auch Jefferson Farfan, der in der Vergangenheit ja ganz gerne auch mal verspätet aus den Ferien gekommen ist. Und: Farfan wirkte nicht so, als habe er im Urlaub nur am Strand gelegen – er machte einen körperlich guten Eindruck. Insgesamt absolvierten 27 Spieler den Laktattest. Darunter auch die beiden einzigen externen Neuzugänge Roman Neustädter(Borussia Mönchengladbach) und Tranquillo Barnetta (Bayer Leverkusen) sowie die Rückkehrer Edu (Besiktas Istanbul), Vasileios Pliatsikas (MSV Duisburg) und Anthony Annan (Vitesse Arnheim). Neben den beiden Deutschen A-Jugend-Meistern Philip Hofmann und Sead Kolasinac, die einen Profivertrag erhalten haben, waren mit Rene Klingenburg und Manuel Torres noch zwei weitere Nachwuchsspieler dabei – sie sollen die Vorbereitung bei den Profis mitmachen. Dominik Stommel aus der U23 absolvierte hingegen nur den Laktattest bei den Profis, weil er den bei der zweiten Mannschaft verpasst hatte. Aus dem Profikader fehlten lediglich die Nationalspieler Klaas-Jan Huntelaar, Jermaine Jones, Kyriakos Papadopoulos und Benedikt Höwedes (haben alle noch Urlaub) sowie Chinedu Obasi (noch verletzt).

Das erste Sorgenkind: Chinedu Obasi wird die ersten drei bis vier Wochen der Vorbereitung verpassen, weil er sich nach der vergangenen Saison einer Schienbein-Operation unterziehen musste und noch nicht wieder belastbar ist. Bei der Operation wurden die Platte und ein Nagel aus dem Schienbein entfernt, die dem Nigerianer noch zu seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim aufgrund einer Stressfraktur eingesetzt worden waren. „Er hat in der vergangenen Saison mit Schmerzen gespielt“, berichtete Huub Stevens, „jetzt möchte er endlich zu 100 Prozent fit werden, und die Zeit dazu bekommt er.“

Das erste Ziel: Schalke möchte in der Vorbereitungszeit den Kader noch weiter verkleinern. Derzeit werden 29 Spieler geführt. Bei Annan besteht nach wie vor Hoffnung, dass Vitesse Arnheim den Ghanaer kauft – der neue Trainer Fred Rutten ist aber erst seit einer Woche im Amt, so dass ein Zeitverzug eingetreten ist. Keine Anfragen gibt es derzeit für Edu und Pliatsikas, aber die Transferzeit läuft noch bis zum 31. August. „Die Spieler haben noch einen Vertrag bei uns und den Anspruch, dass wir mit ihnen vernünftig umgehen“, betont Manager Horst Heldt. Besonders in die Pflicht nimmt er den Spanier Jose Manuel Jurado, dessen Transfer zu Atletico Madrid sich bekanntlich zerschlagen hat: „Schön spielen allein reicht nicht. Er ist in der Lage, viel zu leisten, aber er muss auch dazu bereit sein. Wenn er das nicht hinbekommt, wird er auch im dritten Jahr bei uns scheitern.“ Weil Schalke den Kader verkleinern möchte, sind vorerst keine weiteren Neuzugänge geplant. Ob sich das ändern würde, wenn Jurado doch noch einen neuen Verein findet, ließ Heldt offen. Er betonte jedoch, dass Berichte aus England, wonach Schalke weiterhin Interesse an Rafael van der Vaart hätte, längst überholt seien: „Das ist kein Thema mehr für uns.“

Die ersten Tage: Weil die Saisonvorbereitung in diesem Jahr ungewöhnlich lang ist, lässt es Schalke erst einmal ruhig angehen. Am Sonntag besuchen die Spieler ausgewählte Fan-Klubs, am Montag werden die von der DFL vorgeschriebenen medizinischen Tests im Medicos durchgeführt, ehe es am Abend um 19 Uhr eine Laufeinheit gibt. Das erste Training auf dem Platz findet am Dienstag um 10 Uhr statt, das erste Spiel am Mittwochabend gegen die Ergo-Auswahl. Und am Freitag geht’s ins erste Trainingslager nach Donaueschingen.