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Bundesprüfstelle setzt umstrittenen Bushido-Song „Stress ohne Grund“ auf den Index

Bundesprüfstelle setzt Bushido-Song auf den Index

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German Tunisian musician Bushido pauses during the presentation of his new book 'Bushido' at the Frankfurt book fair Foto: Reuters
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat den Song von Bushido und Shindy „Stress ohne Grund“ verboten. In dem Musikvideo attackieren die Rapper Bushido und Shindy unter anderem Wowereit, Roth und den FDP-Bundestagsabgeordneten Serkan Tören.

Berlin. 

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat das umstrittene Bushido-Lied auf den Index gesetzt. Damit ist das Hass-Lied „Stress ohne Grund“ auf der vom Interpreten Shindy veröffentlichten CD „NWA“ für Minderjährige gesperrt und muss ab dem kommenden Montag aus den Verkaufsregalen verschwinden. Der Text wirke verrohend, reize zu Gewalt an und diskriminiere Frauen sowie Homosexuelle.

Die Einschränkung tritt mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger am Montag (22.7.) in Kraft. Die CD darf dann laut Mitteilung nur unter dem Ladentisch an Erwachsene und nicht an Jugendliche verkauft werden. Auch öffentliche Werbung sowie Versand sind dann untersagt. Die vorläufige Entscheidung muss laut Prüfstelle noch einem größeren Gremium vorgelegt werden, das über eine Bestätigung der Anordnung entscheidet – voraussichtlich Anfang September.

Der Song „Stress ohne Grund“ enthält Tötungs- und Gewaltfantasien sowie schwulenfeindliche Parolen. Namentlich werden Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der FDP-Bundestagsabgeordnete Serkan Tören, Comedian Oliver Pocher und die Grünen-Chefin Claudia Roth genannt und mit heftigen Worten beleidigt. Wowereit hatte am Montag Strafanzeige gestellt. (we/dpa)