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BVB ist selbstbewusst und will ins Champions-League-Viertelfinale

BVB will selbstbewusst ins Champions-League-Viertelfinale

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Foto: Bongarts/Getty Images
Vor 15 Jahren stand Borussia Dortmund das letzte Mal im Viertelfinale der Champions League. Nun soll das lange Warten ein Ende haben. Das 2:2 aus dem Hinspiel gegen Schachtjor Donezk sieht man in Dortmund als gute Ausgangssituation.

Dortmund. 

Die Kopier-Streitereien zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München sind seit dem Wochenende ausgeräumt. Und trotzdem sei eine letzte Anmerkung erlaubt: Würde der FC Bayern nicht den Vorjahreserfolg von Doublesieger Dortmund kopieren, wenn die Münchener am Saisonende Meisterschaft und DFB-Pokal geholt hätten? Beide Titel wird der BVB ja nicht verteidigen können. Und würden die Dortmunder nicht selbst gerne den großen Konkurrenten aus dem Süden kopieren, und wie die Bayern 2012 in das Finale der Champions League einziehen?

Der BVB ganz oben in Europa? Es sind Visionen, die nicht schwarzgelbe Fans entwickelt haben. Sondern zwei Trainerlegenden, die schon die Königsklasse gewonnen haben: Für Alex Ferguson von Manchester United ist der BVB „Geheimfavorit“. Jose Mourinho hatte schon vor den Gruppenduellen der Borussia mit Real Madrid gesagt: „Wenn Dortmund das Achtelfinale erreicht, können sie den Wettbewerb gewinnen.“

Jetzt steht der BVB im Achtelfinale, will am Dienstag in Dortmund gegen Schachtjor Donezk (20.45 Uhr im Live-Ticker bei derWesten) ins Viertelfinale einziehen und zu den besten acht Klubs in Europa gehören. Das ist Dortmund zuletzt 1998 gelungen. Ein Jahr zuvor hatte der Klub die Champions League gewonnen.

Nur St. Germain hat eine bessere Champions-League-Bilanz als Dortmund

„Wir haben durch das 2:2 im Hinspiel einen leichten Vorteil. Wenn wir unsere Leistung bringen, werden wir in die nächste Runde einziehen“, ist Sportdirektor Michael Zorc durchaus optimistisch. Sein BVB ist in der laufenden Champions League ungeschlagen. In drei Heimspielen gab es drei Siege. Und von allen Klubs kann nur Paris St. Germain eine bessere Bilanz vorweisen.

In Donezk hatte der BVB mehr Spielanteile und die besseren Chancen. Die unglaublich schnell agierende Offensive der Ukrainer, in der der Armenier Henrikh Mkhitaryan und das brasilianische Spieler-Rudel für durchschnittlich drei Liga-Tore pro Spiel sorgen, konnte sich nur selten entfalten. Allerdings: Zwei grobe Fehler der Borussia-Abwehr nutzte Donezk gnadenlos aus. „Blöde Gegentore“, ärgerte sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

BVB wieder mit Piszczek und Götze – Hummels fraglich

Gut für Jürgen Klopp: Lukasz Piszczek und Mario Götze, die gegen Hannover geschont wurden, werden in der Startelf stehen. „Wir freuen uns alle sehr auf das Spiel und können selbstbewusst reingehen“, sagte Götze gestern. Der Einsatz von Innenverteidiger Mats Hummels (Grippe), der im Hinspiel vor dem 1:2 patzte und dann das 2:2 erzielte, entscheidet sich erst kurzfristig. „Er schläft zuhause und trainiert morgen. Etwas Hoffnung besteht“, sagte Trainer Klopp.

Die Gäste aus Donezk überlassen bei der Dienstreise nach Deutschland nichts dem Zufall. Das Team landete bereits am Sonntag mit dem klubeigenen Airbus in Dortmund, bezog ein Hotel in Sichtweite des Signal Iduna Parks und hat dort am Montagabend trainiert. Trainer Mircea Lucescu wird den verletzten Innenverteidiger Dmytro Chygrynskyy durch Alexandr Kucher ersetzen und freut sich auf die „Schlacht in einem der lautesten Stadien Europas. Der Gewinner dieses Duells kommt ins Finale.“ Wie dem BVB ist auch Donezk die Generalprobe gelungen. Im ersten Liga-Duell nach der Winterpause gab es ein 4:1. Die Partie in Dortmund ist erst das dritte Pflichtspiel für Schachtjor im Jahr 2013. Unter den Fans, die aus der Ukraine anreisen, ist auch Rinat Achmetow. Der Klubbesitzer und milliardenschwere Oligarch will seine teuren Mitarbeiter persönlich anfeuern.