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Fibo 2015 – Durchtrainiert ist für Fernanda Brandao das neue Sexy

Fibo – Durchtrainiert ist für Fernanda Brandao das neue Sexy

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Foto: Dirk Hein
9,1 Millionen Deutsche trainieren in einem Fitnessstudio: Moderatorin Fernanda Brandao war mit 16 Jahren bereits Trainerin. Was sie auf der Fitnessmesse Fibo in Köln jungen Frauen rät.

Köln. 

Die Deutschen schwitzen ungebremst gerne in Fitnessstudios: 9,1 Millionen waren laut Branchenverbänden im Jahr 2014 landesweit in einem der 8026 Studios angemeldet. Das sind 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegt Deutschland europaweit an der Spitze – vor England (8,3 Millionen) und Frankreich (5 Millionen).

Fernanda Brandao war jüngste Trainerin in Deutschland

Vor allem jüngere Frauen zieht es zum Ausdauer-, aber auch verstärkt zum Krafttraining. Fernanda Brandao (31) war mit 16 Jahren die jüngste lizensierte Fitnesstrainerin in Deutschland. Die gebürtige Brasilianerin ist ein quirliges Multitalent: Schauspielerin („Alarm für Cobra 11“), Moderatorin („Doppelpass“), Sängerin („Hot Banditoz“) , Jurymitglied („DSDS“, „Popstars“), Model – aber immer noch aktive Sportlerin mit der eigenen Fitnessserie „Ginga“, die sie auf der Fitnessmesse Fibo in Köln vorstellte. Im Interview erzählt sie, warum für sie „Durchtrainiert“ bei jungen Frauen das neue Sexy ist.

Sie sind dauernd unterwegs, stehen oft vor der Kamera. Haben Sie überhaupt noch Zeit für Sport?

Fernanda Brandao: Ich bin Fitnesstrainerin seit meinem 16. Lebensjahr. Sport und Fitness haben nie meinen Alltag verlassen. Viele Frauen und junge Mädchen sind auf mich zugekommen und haben mich gefragt, wie ich mich fit halte. Ich baue ganz verschiedene Übungen in mein Training ein, verbinde Capoeira, Tanz und Fitness miteinander. Das Geheimnis des Körpers ist es, dass man ihm immer wieder neue Reize gibt.

Früher war oft das Ziel junger Frauen, möglichst schlank zu sein – leider manchmal zu schlank. Doch immer mehr zieht es nun an die Hanteln. Warum ist das so?

Brandao: Ich bin sehr glücklich, dass der Trend zur Gesundheit geht. Wir kennen doch alle noch die Models aus den 90er-Jahren: sehr mager und dünn. Das vermittelte ein ungesundes Image. Aber es war damals der modische Trend. Ich komme aus einem Land, in dem eigentlich das Gegenteil der Fall war.

Ein anderes Schönheitsideal?

Brandao: Das Schönheitsideal war dort schon immer anders: viel Popo, viel Oberschenkel. Lieber mehr als weniger. Die Frauen sind dort stolz auf ihre Masse. Sie tragen sie mit Grazie. Ich bin froh, dass sich dies auf Deutschland übertragen hat. Ich denke, kein Mann findet eine Frau sexy, die zu dünn ist. Wir Frauen finden Frauen auch attraktiver, wenn es Rundungen am Körper gibt. Wenn wir fit sind, fühlen wir uns noch sexier.

Training und Ernährung gehören trotzdem eng zusammen…

Brandao: Die Ernährung macht sehr viel aus. Ich bin kein Fan davon, bei der Ernährung radikal zu werden und sich alles zu verbieten. Aber man sollte bewusst leben und in sich hinein horchen, was tut mir gut und wann spannt die Hose.

Was raten Sie jungen Frauen, die aber bisher Scheu hatten, mit dem Sport anzufangen?

Brandao: Fangt an! Es gibt für jeden Menschen eine passende Sportart da draußen. Jeder sollte etwas finden, dass Spaß macht, bei dem man die Technik beherrscht und sich nicht verletzt.