Diakonie Dortmund hilft Kindern psychisch kranker Eltern

Diakonie Dortmund hilft Kindern psychisch kranker Eltern

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Foto: Getty
Ein Projekt der Diakonie Dortmund und Lünen stärkt Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen. „Seelenpflaster“ heißt das kostenlose Angebot.

Dortmund. 

Wer an Kinder denkt, dem fallen vermutlich zuerst lachende Gesichter beim gemeinsamen Spielen ein. Vielleicht denkt man auch an eine glückliche Familie, die gemütlich zu Hause auf der Couch sitzt. Für die meisten Menschen symbolisieren Kinder Glück und Geborgenheit, sie bringen aber auch Herausforderungen mit sich.

Die Diakonie Dortmund und Lünen wendet sich mit ihrem Projekt „Seelenpflaster“ an Familien, in denen die Kindererziehung eine ganz besondere Herausforderung darstellt. Kinder von psychisch belasteten Eltern finden hier einen Ort, an dem sie ganz „sie selbst“ sein können. Hier wird ihnen die Zeit und Aufmerksamkeit entgegengebracht, die zu Hause vielleicht manchmal zu kurz kommt, weil andere Probleme im Vordergrund stehen. In Gesprächen mit Fachkräften lernen sie, die Erkrankung des betroffenen Elternteils zu verstehen und mit ihr umzugehen. Gleichzeitig sind die Angebote der Diakonie darauf ausgerichtet, die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu fördern.

Das Angebot ist kostenlos

„Als Kind eines psychisch erkrankten oder belasteten Elternteiles kann die eigene Seele schnell mal einen Kratzer bekommen. Seelenpflaster hilft, dass Kratzer nicht entstehen, ggf. verheilen können und weiteren Kratzern vorgebeugt wird“, heißt es auf der Website des Projekts. Das kostenlose Angebot umfasst eine offene Sprechstunde, Gruppen- sowie Einzelberatungen.

Doch nicht nur Kinder und Jugendliche, auch ihre Eltern bekommen in der Diakonie ein „Seelenpflaster“. Sie finden in der Beratungsstelle der Diakonie ein offenes Ohr für ihre Ängste und Sorgen. Geschulte Fachkräfte erarbeiten gemeinsam mit den betroffenen Familien Lösungswege um mit schwierigen Situationen im Alltags- und Familienleben umzugehen und Krisenzeiten gut zu überstehen. Das Ziel ist eine Sensibilisierung für die Situation der Kinder und Jugendlichen und damit einhergehend eine Stabilisierung des Familienzusammenhaltes, der für Kinder und Eltern so wichtig ist.

Kinder haben Raum für sich selbst

Und es funktioniert: Derzeit nutzen rund 25 Familien und Fachkräfte das Angebot von „Seelenpflaster“ im Förderzentrum Rolandstraße. Ein Mitarbeiter des Projekts betont: „Hier haben Kinder einen Raum für sich und ihre Bedürfnisse“.

Viele gemeinnützige Projekte in Nordrhein-Westfalen werden mit Lotterie-Einnahmen unterstützt – so auch einige Projekte der Diakonie. Neben der Wohlfahrt erhalten Sport, Denkmalschutz, Naturschutz und Kultur über das Land Gelder, die von WestLotto erwirtschaftet werden. Mehr als 640 Millionen Euro – allein im Jahr 2014!

Mehr Informationen zu den genauen Angeboten und Terminen finden sich auf der Homepage der Diakonie unter www.diakoniedortmund.de

14,3 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 11,3 Millionen Euro, ließ der Gewinner verfallen.
14,3 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 11,3 Millionen Euro, ließ der Gewinner verfallen.
Foto: getty
Ein US-Amerikaner, der 2011 beim „Hot Lotto“ gewann, hat seinen Gewinn nie abgeholt. Die 14,3 Millionen Dollar sind nun verfallen.