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25 nahe Ausflugsziele für den Tag des offenen Denkmals

25 nahe Ausflugsziele für den Tag des offenen Denkmals

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Gartenhaus twiete Foto: Ted Jones, WP
An diesem Sonntag ist Tag des offenen Denkmals. In ganz Deutschland öffnen dann über 7500 Denkmäler ihre Türen, von denen viele sonst gar nicht oder nur gegen Geld zu besichtigen wären. Außer alten Kirchen und Burgen gibt es auch Dinge zu sehen, die auch beim zweiten Blick noch kurios anmuten. Eine Auswahl.

Essen. 

Für Architekturinteressierte ist es einfach der schönste Tag des Jahres: Seit 1993 lädt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am zweiten Sonntag im September zum „Tag des offenen Denkmals“. Hier wird geöffnet, was sonst nur gegen Eintritt oder gar nicht zu betreten ist. Ist es ein Wunder, dass die Veranstaltung beliebt ist? Diesmal nehmen deutschlandweit 7500 Denkmäler teil. Mehr als vier Millionen Besucher werden erwartet.

Ob die Bauhütte des ehrwürdigen Xantener Domes oder der schlichte eiserne Aussichtsturm von Schmallenberg; ob das winzige Gartenhäuschen in Arnsberg oder das riesige Bahnbetriebswerk in Gelsenkirchen: Die Bandbreite der diesmal geöffneten Denkmäler ist riesig. Und manches davon hat man noch nie gesehen. Ein Beispiel: Im Ledigenwohnheim der Zeche Lohberg in Dinslaken gibt es jetzt ein Dokumentationszentrum über das Leben lediger Bergarbeiter. An diesem Sonntag ist wird es zum ersten Mal für Besucher geöffnet.

Was soll man sich also angucken? um eine kleine Anregung zu geben, hat unsere Redaktion 25 Ausflugsziele für diesen Sonntag in einer Fotostrecke zusammengestellt:

Wer unserer Vorauswahl nicht traut, findet sämtliche teilnehmenden Denkmäler auf der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Aber Vorsicht: Allein die Liste der am Sonntag geöffneten NRW-Denkmäler ist 200 Seiten lang.

Das Motto heißt diesmal: Farbe

Die Denkmalschützer stellen ihren Aktionstag jedes Jahr unter ein anderes Motto. Im vergangenen Jahr wollten sie mit „Jenseits des Guten und Schönen“ darauf aufmerksam machen, dass ein Gebäude nicht zwingend schön sein muss, um denkmalwürdig zu sein. Um es vorweg zu nehmen: Beispiele dafür sind auch dieses Jahr wieder reichlich zu besichtigen. Doch auch zart empfindenden Besuchern wird etwas geboten. Das aktuelle Motto heißt: Farbe.

An vielen Orten kann man sich bei Führungen zeigen lassen, wie Handwerker und Künstler vergangener Epochen Farbe hergestellt und eingesetzt haben – und wie Restauratoren heute damit kämpfen, sie zu rekonstruieren. Über Jahrhunderte hinweg wurde zum Beispiel mit Lein gearbeitet. Dann wurde es von anderen Farben fast vollständig verdrängt. Doch an einem Wohnhaus in der Essener Moltkestraße kann man sich am Sonntag den Umgang mit dem uralten Anstrich zeigen lassen.

Kulturerbe und knappe Kassen

Der Tag des offenen Denkmals ist für die Denkmalschützer auch eine Gelegenheit, auf den bedrohlichen Zustand mancher Gebäude hinzuweisen – und um Spenden für den Erhalt zu bitten. Nicht nur die Not vieler öffentlicher Haushalte macht dem Denkmalschutz zu schaffen. Ganz oft sind es private Initiativen, die sich einer baufälligen Hütte annehmen, und private Initiativen brauchen immer Geld. Es sei wichtig, ein Bewusstsein für das kulturelle Erbe zu schaffen, sagte die Koordinatorin von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Carolin Kolhoff: „Denn in Zeiten knapper Kassen wird meist bei der Kultur gespart.“