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Grüne Pläne für Vegetarier-Tag lösen Shitstorm aus

Grüne Pläne für Vegetarier-Tag lösen Shitstorm aus

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Veggie-Tag in Kantinen Foto: dpa
„Be Veggie“ lautet wohl der neue Wahlspruch der Grünen. Die wollen nämlich nach der Bundestagswahl einen fleischlosen Tag in Kantinen einführen. An dem so genannten Veggie-Day soll einmal in der Woche nur vegetarisch und vegan in Kantinen gekocht werden. Unsere Nutzer üben massive Kritik an diesem Vorschlag.

Essen. 

Ein Gesetz, was es einem verbietet Fleisch zu essen? So etwas hat es in Deutschland bis jetzt noch nie gegeben! Die Frage ob die Grünen nach der Zigarette auch noch die tägliche Currywurst aus dem Tagesplan streichen und inwieweit so ein Gesetz überhaupt sinnvoll ist, löst in unserem Forum eine hitzige Diskussion aus.

Viele Nutzer sehen den Vegetariertag als Eingriff in ihre Privatsphäre und kontern die Pläne mit der polemischen Frage, ob so ein Tag letztendlich mit Polizeigewalt durchgesetzt werden soll. Oft wird seitens unserer Nutzer eine vermeintliche Einschränkung des Handlungsfreiraums durch die Regierung bemängelt.

Den Kunden selbst entscheiden lassen

„Einerseits wird vermieden, Asylanten oder Hartz4-Beziehern usw. Sachleistungen zukommen zu lassen, weil es menschenunwürdig ist, diese so in ihren Entscheidungen ihres Konsumverhaltens einzuschränken (da sie ihr Geld nicht ausgeben können, wofür sie wollen), andererseits wird überlegt, in der BRD lebenden Menschen vorzuschreiben, was sie essen sollen!“

Der neue Vorschlag der Grünen wird von einigen Nutzern gar als „Ökofaschismus“ angeprangert. Ein anderer fordert: „Wie wäre es denn mal sich mit den wichtigen Dingen in der Politik zu befassen – Kantinenessen gehört für mich nicht dazu!“

Wenn Fleisch fehlt, ist es kein Menü mehr

Muss es denn gleich ein von oben verordneter Tag sein? In vielen Kantinen werde bereits vegetarische Küche angeboten, meint ein nicht unbeträchtlicher Teil unserer Nutzer. Vielleicht wäre ein größeres Angebot an vegetarischen Alternativen da sinnvoller. Catman55 lobt: „Ich finde das gut! Früher gab es oft nur einmal die Woche Fleisch. Heute gilt offenbar für sehr Vvele, wenn Fleisch fehlt, ist es kein Menü mehr. So weit sind wir heute. Dazu kommt dann noch die völlige Unkenntnis über vegetarische oder vegane Ernährung.“

Throki hingegen gibt zu bedenken: „Klar kann man hier Anreize setzen um den Fleischkonsum zu senken, aber per Gesetz verordnet wird das wohl eher für Unmut sorgen und nicht für nachhaltiges Umdenken.“ „Interessant ist eher,“ findet Melr, „dass die Industrien uns an den anderen Tagen wieder mit Gammelfleisch ‚versorgen‘ können, ohne dass das flächendeckend überprüft wird, was dem Verbraucher da eigentlich vorgesetzt wird.“

Zum Ausgleich den Meat-Day einführen

Als Gegenreaktion auf den Veggie- Day schlagen unsere Nutzer vor, an einem Tag das vegetarische Menü in der Kantine zu streichen. „Damit auch keiner diskriminiert wird, sollte auch ein Meat Day eingeführt werden. An diesem Tag müssen alle Vegetarier Fleisch essen“, so Lemonbutter.

Melr empört sich währenddessen darüber: „Wenn die Politik schon was tun will, dann sollte sie die Qualität des Essens per Gesetz aufbessern, anstatt den Kantinen einmal in der Woche Gammelfleisch zu verbieten. Es wäre so einfach, den Fleischproduzenten harte Auflagen zum Naturschutz und zur Tierhaltung machen, dass Hin und Her von Tieren durch Europa verbieten und Mindestaufzuchtzeiträume für Schlachttiere einführen.“

Fleisch muss teurer werden

Allein diese Maßnahmen würden laut Melr helfen, den den Fleischkonsum der Deutschen drastisch zu reduzieren. Der Nutzer ist sich sicher: Ein fleischloser Tag in den Kantinen bewirkt nichts, solange Fleisch zu Dumpingpreisen angeboten wird. Die Logik hinter dieser Idee ist denkbar einfach, denn qualitativ hochwertiges Fleisch sei laut Melr schließlich teurer und werde somit seltener gekauft.

Gibt es demnächst auch alkoholfreie Tage?

Derebi dagegen erklärt die Problematik des Fleischfreien Tage so: „Der Schuss geht doch mal wieder nach hinten los. Nachdem die Wissenschaft festgestellt hat, dass Kühe eine große Schuld am zu großen Ozonloch tragen, (wegen der Blähungen)wäre es doch fatal, wenn man einmal pro Woche keine Kühe schlachten würde. Dann furzen doch ein paar Millionen Kühe und Kälber mehr, das Ozonloch wieder größer. Sollen wir nun den Kühen das furzen verbieten?“

Es werden auch Vorschläge laut, was man dann noch so alles für „Freietage“ einführen könnte. So schlägt beispielsweise Herby52 vor einen alkoholfreien Tag in den Kneipen oder ein autofreien Tag in der Woche einzuführen.