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WDR-Doku geht Geheimnissen von Zollverein auf den Grund

WDR-Doku geht Geheimnissen von Zollverein auf den Grund

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Foto: WDR/2Pilots
„Geheimnisvolle Orte“ – die WDR-Reihe mit heimatgeschichtlichen Dokumentation geht in eine neue Runde. Zum Auftakt geht es um Essens Zeche Zollverein.

Essen. 

Heute schwer vorstellbar, aber der Touristenmagnet Zeche Zollverein war noch vor einer Generation ein abgeriegeltes Gebiet. „Ein verbotener Ort“, eine Stadt in der Stadt, wie es Heinrich Theodor Grütter ausdrückt, der Direktor des Ruhr- Museums. Der WDR widmet dem wohl schönsten Bergwerk der Welt eine 45-minütige Dokumentation – Auftakt zur neuen Staffel der „Geheimnisvollen Orte“. Tatsächlich ist in 135 Jahren Zechengeschichte viel passiert.

Der Film von Achim Scheunert erzählt von „ungelösten Rätseln“: Wurden die Leichen von NS-Zwangsarbeitern irgendwo auf dem Gelände verscharrt? Blieb Zollverein im Krieg von Bomben verschont, weil US-Kapitalisten in den Pütt investiert hatten?

Wurden Leichen von Zwangsarbeitern verscharrt?

Die Doku erzählt vom Gründungsmythos des Ruhrgebiets und davon, wie Sträucher und Bäume seit der Stilllegung vor 29 Jahren die alten Maschinen überwuchern. Dazu gibt es die üblichen Zollverein-Bilder: Schacht 12 aus allen Perspektiven, die illuminierte Rolltreppe, Arbeitersiedlungen im Essener Norden. Ein netter Film. Nur kann man sich geheimnisvollere Orte vorstellen als ein Weltkulturerbe mit 1,5 Mio. Besuchern pro Jahr.

Freitag, WDR, 20.15 Uhr