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Was steckt in der Milchtüte?

Was steckt in der Milchtüte?

Dortmund. 

Der 1. Juni ist der Weltmilchtag. Auch hierzulande drehen sich zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen um das Grundnahrungsmittel. Laut der Statista GmbH aus Hamburg liegt der Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen der Deutschen im Jahr durchschnittlich bei 91,25 Kilogramm pro Kopf. Damit gehört Deutschland zu den führenden Milchkonsumnationen weltweit.

Warum ist Milch für den Menschen wichtig?

Milch und die daraus hergestellten Produkte Joghurt, Dickmilch, Quark, Kefir, Buttermilch, Molke und Käse liefern viele wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Das enthaltene Kalzium beispielsweise ist gerade für Kinder und Jugendliche wichtig, weil es notwendig für den Aufbau von Knochen und Zähnen ist.

Wie viel Milch sollte ich trinken?

Das Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt zwischen dem zweiten und zehnten Lebensjahr eine Aufnahme von 300 bis 400 Milliliter Milch pro Tag. Dabei können 100 Milliliter Milch auch durch 15 Gramm Schnittkäse oder 20 Gramm Weichkäse ersetzt werden. Mit einem großen Glas Milch und einem Joghurt oder einem Käsebrot lässt sich die empfohlene Menge ebenfalls leicht erreichen.

Doch nicht nur für junge Menschen sind Milchprodukte wichtig: Die Einlagerung von Kalzium in die Knochen und der Aufbau neuer Knochenmasse erfolgt vor allem in den ersten 30 Lebensjahren. Von dem „angesparten Guthaben“ zehrt der Körper im Alter. In den Jahren danach verringert eine bedarfsgerechte Kalziumaufnahme die übermäßige Auslösung von Kalzium aus den Knochen und hält so die Knochen stabil. Bei alten Menschen können Milchprodukte auch die Verdauung in Schwung halten.

Wie viel Milch steckt in…

22 Kilo Joghurt = 22 Liter Milch
1 Kilo Speisequark = 4 Liter Milch
1 Kilo Schnittkäse = 10 Liter Milch
1 Liter Schlagsahne = 7 Liter Milch
1 Kilo Butter = 18 Liter Milch

Welche Arten von Milch gibt es?

Rohmilch ist unbehandelt und sollte frisch verzehrt werden.
Vorzugsmilch ist verpackte Rohmilch. Sie darf in der Zeit zwischen Abfüllung und Verkauf eine Temperatur von acht Grad nicht überschreiten und sollte innerhalb von zwei Tagen verbraucht werden.
Pasteurisierte Milch ist „längerfrische“ Milch. Sie wurde zwischen 72 und 127 Grad erhitzt, um sie von Krankheitserregern zu befreien und haltbarer zu machen. Sie wird zudem durch bestimmte Verfahren von Keimen befreit.
H-Milch wurde für kurze Zeit auf 135 Grad ultrahocherhitzt. So wird sie von allen Keimen befreit und ist bis zu vier Monate haltbar.
Sterilmilch wird für zehn bis 30 Minuten in einer luftdicht verschlossenen Verpackung auf über 110 Grad erhitzt und lässt sich bis zu ein Jahr lagern. Sie enthält dann allerdings kaum noch Vitamine und ebenso wenig Geschmack.
In laktosefreier Milch wird durch Zugabe eines Enzyms der Milchzucker reduziert. Sie schmeckt etwas süßer.

Was passiert, wenn die Milch homogenisiert wird?

Die Milch wird mit hohem Druck durch feine Düsen gepresst, so dass sich auf der Oberfläche keine Rahmschicht mehr bildet.

Warum kocht Milch beim Erhitzen über?

Eiweißstoffe gerinnen bei der Erhitzung und bilden eine dünne Schicht, unter der sich der Wasserdampf staut und diese anhebt.