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Supertalent Hirte muss 88.000 Euro nachzahlen

Supertalent Hirte muss 88.000 Euro nachzahlen

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Foto: ddp

Köln. 

Vom Hartz-IV-Empfänger zum Großverdiener: Der „Supertalent“-Sieger Michael Hirte hat in seinem ersten Vertragsjahr 580.989 Euro verdient und muss nun seinem Ex-Manager Geld nachzahlen.

RTL-“Supertalent“-Sieger Michael Hirte muss seinem früheren Manager rund 88 000 Euro Provision nachzahlen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil gab das Kölner Landgericht der Klage des Ex-Managers statt. Er hatte sich gegen seine fristlose Kündigung gewehrt sowie ausstehende Provision eingefordert.

Hirte war im Herbst 2008 als der „Mann mit der Mundharmonika“ bekannt geworden. Der heute 45-Jährige ging als Sieger aus der RTL-Show „Das Supertalent“ hervor. Seinen Manager hatte er während der Proben zur Sendung kennengelernt. In dem gleich nach seinem Sieg unterschriebenen Beratervertrag war von 25 Prozent Provision für den Manager die Rede.

Hirte fühlte sich über den Tisch gezogen

Hirte hatte laut Gericht im ersten Vertragsjahr 580 989 Euro verdient. Davon wurden dem Manager lediglich 70 625 Euro anstelle der ihm zustehenden Summe von 145 247 Euro überwiesen.

Der Manager habe seine Unerfahrenheit ausgenutzt, ihm einen Knebelvertrag vorgelegt und ihn über den Tisch gezogen, hatte Hirte vor Gericht erklärt. Dieser Darstellung folgte das Gericht nicht: „Branchenüblich sind Provisionen 10 und 20 Prozent“, heißt es im Urteil. Da könne man bei 25 Prozent mitnichten von einem krassen Missverhältnis ausgehen.

Demnach seien die Vertragsvereinbarungen weder sittenwidrig noch als Wuchergeschäft einzuordnen. Hirte kann gegen das Urteil Berufung einlegen. (ddp)