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Schlanke Alternativen zu den Fettfallen im Alltag

Schlanke Alternativen zu den Fettfallen im Alltag

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Foto: WAZ FotoPool
In einem Berliner steckt so viel Fett wie in 17 Rosinenbrötchen. Fünf Fischstäbchen wiegen so schwer wie zehn unpanierte Putenschnitzel. Und der Fettgehalt eines Croissants bedeutet umgerechnet bis zu zwölf Scheiben Toastbrot. Wir stellen die größten Fett-Fallen vor und nennen ihre schlanken Alternativen.

Essen. 

Es ist zum Mäusemelken. Die Gerichte, die am besten schmecken, stimmen selten mit denen überein, die uns gut tun.

Nehmen wir das Croissant. Es gibt mit seiner geschwungenen Form und der goldig glänzenden Oberfläche eine passable Figur auf dem Frühstücksteller ab, ist aber schlecht für unsere eigene Figur. Wer das morgens mal eben zum Kaffee genießt, belastet seinen Körper bereits mit zwölf Gramm Fett. Von den Varianten mit einer Schoko- oder Marzipanfüllung mal ganz zu schweigen. In denen steckt fast so viel Fett, dass man das mit einem Schaufelbagger abbauen kann. Die Ernährungsexperten des DHB-Netzwerk Haushalt haben zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung einige Fettfallen näher betrachtet und schlanke Alternativen gefunden.

Große Unterschiede bei der Wurst

Bleiben wir beim Croissant. Sein Fettgehalt bedeutet umgerechnet bis zu zwölf Scheiben Toastbrot – und selbst das genießt nun nicht gerade den Ruf, ein Rundum-Sorglos-Lebensmittel zu sein. Grundsätzlich gilt: Wird Getreide stark verarbeitet, gehen wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe verloren. Deshalb verliert helles Mehl den direkten Vergleich mit Vollkornmehl ganz eindeutig. Wer seinem Körper Gutes tun möchte, sollte auf Vollkornbrot, Knäckebrot, Haferflocken und Naturreis setzen.

Typische Fettfallen im Alltag sind verarbeitete Produkte wie Fertigpizza, Backwaren, süße und salzige Snacks. Auch Fleisch und Wurst sind häufig fettreich, aber hier gibt es noch große Unterschiede: „Salami und feine Leberwurst enthalten circa 30 Prozent Fett. Aufschnittsorten aus Muskelfleisch wie Kochschinken und Putenbrust bringen es nur auf zwei bis vier Prozent Fett“, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Maria Flothkötter vom Branchendienst aid.

Weiteres Rechenbeispiel: Salami gehört mit rund zehn Gramm Fett pro Portion zu den fettigsten Brot-Belägen überhaupt. Die magere Alternative, der gekochte Schinken, kommt auf ein Gramm Fett. Heißt: eine Portion Salami gleich zehn Portionen gekochter Schinken.

Oder die Fischstäbchen. Aus Sicht von Ernährungsexperten fällt das von vielen Kindern einzige akzeptable Fischgericht komplett durch. Auch Käpt’n Iglo sollte an dieser Stelle lieber weghören: Fünf Fischstäbchen bringen laut DHB-Netzwerk Haushalt rund zehn Gramm Fett mit auf den Teller – dafür könnte man theoretisch etwa zehn unpanierte Putenschnitzel essen. Viel mehr Spaß als ein Knuspergefühl im Mund liefert Panade ohnehin nicht. Und im Falle der Fischstäbchen trägt sie die Schuld an der schlechten Fett-Bilanz.

Sahnejoghurt – ein Verlierer

Mit einer anderen Geschmacksvorliebe liegen Kinder dagegen schon besser. Wenn sie sich in der Bäckerei etwas aussuchen dürfen, zeigen sie oft auf die Rosinenbrötchen. Und mit nur etwa einem Gramm Fett pro Stück gehören die zu den Gewinnern in der Auslage. Im Gegensatz zum Berliner, das Schmalzgebäck ist alles andere als ein Schlankmacher. Viel Zucker, viel Fett – eine fatale Kombination. Ein Berliner bringt es auf 17 Gramm Fett – so viel wie 17 Rosinenbrötchen.

Noch eine erstaunliche Erkenntnis: Sahnejoghurt, dieses unscheinbare Becherchen, hat es in sich. Wer sein Müsli damit kombiniert, löffelt – oft nichts ahnend – reichlich Fettkalorien. Stolze 15 Gramm Fett tummeln sich in einem kleinen Becher (150 Gramm). Ein Glas Buttermilch (0,2 Liter) weist dagegen nur ein Gramm Fett auf. Und schmeckt gar nicht so schlecht, oder?!