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Loveparade-Sicherheitsleute betreuten Oliver Pocher

Loveparade-Ordner betreuten Oliver Pocher

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Foto: imago stock&people
Während der Loveparade, bei der 21 Menschen starben, sollten sich laut Medienberichten am 24. Juli 2010 allein sechs Sicherheitskräfte um den Comedian Oliver Pocher und dessen Partnerin Sandy Meyer-Wölden kümmern.

Duisburg. 

21 Tote forderte die Loveparade vor einem Jahr. Psychologe Carsten Walter war vom Veranstalter Lopavent beauftragt worden, die Besucherströme zu lenken. Jetzt sagte der damalige „Crowd-Manager“ der Veranstaltung laut „Spiegel“, allein sechs Sicherheitskräfte hätten den Comedian Oliver Pocher und dessen Partnerin Sandy Meyer-Wölden auf dem Gelände der Loveparade begleiten sollen. Um zu verhindern, dass diese von Loveparade-Besuchern „belästigt“ wurden.

Pocher und Meyer-Wölden hatten eine Internet-Übertragung der Veranstaltung für das Online-Portal einer Zeitung moderiert. Da sich ein Teil des Extra-Personals, das das Paar begleiten sollte, als ungeeignet erwies, habe Carsten Walter mit Ordnern vom Rampenkopf ausgeholfen, so der „Spiegel“. Mindestens zwei Mitarbeiter seien zur Begleitung Pochers abgestellt worden. Die ursprüngliche Aufgabe dieser Leute sei es gewesen, „die Gäste auf der Rampe zu bitten, nicht stehen zu bleiben“, soll Walter bei seiner Vernehmung gesagt haben.

Carsten Walter äußerte sich nicht

Zwar will Walter die Ordner durch andere ersetzt haben. Die Ermittler konfrontierten ihn laut „Spiegel“ mit Aussagen seiner Leute,nach denen am Nachmittag des 24. Juli 2010 alle Ordner von der Rampe verschwunden sein sollen. Der „Crowd-Manager“ will zwei von ihnen noch gesehen haben, die anderen seien möglicherweise gegangen, ohne ihm Besheid zu sagen, soll er in der Vernehmung gesagt haben. Gegenüber dem „Spiegel“ äußerte sich Carsten Walter nicht zu seiner Vernehmung.

Um 16.40 Uhr war an diesem 24. Juli 2010 die letzte Polizeisperre aufgebrochen. Zwischen an- und abströmenden Loveparade-Besuchern kam es zum tödlichen Gedränge. 21 junge Besucher riss die Panik an der Eingangsrampe in den Tod.