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Gesundheit von Kindern hängt von Familienkultur ab

Gesundheit von Kindern hängt von Familienkultur ab

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Foto: imago stock&people

Berlin. 

Die Familienkultur ist prägend für die Entwicklung von Kindern und nimmt direkten Einfluss auf die Gesundheit des Nachwuchses. Das ist das Ergebnis einer AOK-Studie. Eltern seien die Vermittler von Gesundheit, heißt es.

Die Gesundheit von Kindern hängt laut einer neuen AOK-Studie zu einem hohen Maße von der Einstellung und Vorbildfunktion der Eltern ab. „Eltern sind die Vermittler von Gesundheit“, sagte der Leiter der Untersuchung, Klaus Hurrelmann, am Donnerstag in Berlin. Mit der Studie liegen den Angaben zufolge erstmals repräsentative Daten zur Gesundheit von Eltern und den Auswirkungen auf die Kinder vor.

„Durch verschiedene Untersuchungen liegen bereits Daten zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen vor“, sagte AOK-Vorstands-Vize Jürgen Graalmann. Zur Elterngesundheit hingegen gebe es noch keine verlässlichen Daten. Die Studie zeigt, dass Eltern, die unter starken Belastungen leiden, auch in der Erziehung verunsichert sind. Dies wirke sich wiederum negativ auf die Kinder aus. Zudem förderten entspannte Eltern, die sich regelmäßig eine Auszeit gönnten, damit auch die Gesundheit der Kinder.

Routinen und Rituale

Kernergebnis der Studie ist, dass Routinen und Rituale in der Familie sich entscheidend auf die Gesundheit von Kindern auswirken. „Die Familienkultur ist prägend“, betonte Hurrelmann. So seien gemeinsame Mahlzeiten für die Kinder besonders wichtig.

Wie die Untersuchungsergebnisse weiter zeigen, ist das Wissen über die richtige Erziehung in deutschen Familien vorhanden. Viele Eltern seien jedoch verunsichert, wie sie dies umsetzen sollen. Die Forscher plädierten dafür, Eltern stärker in ihren Bemühungen zu unterstützen, anstatt ihnen immer neue Erziehungsvorschläge zu unterbreiten.

Für die AOK-Familienstudie wurden zwischen Februar und April 2010 bundesweit mehr als 2000 Mütter und Väter zum Alltag mit ihren 4- bis 14-jährigen Kindern befragt. Die Untersuchung baut auf einer Studie aus dem Jahr 2007 auf. (ddp)