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Fünf Helden unserer Kindheit, die bereits gestorben sind

Fünf Helden unserer Kindheit, die bereits gestorben sind

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Bildnummer: 50653403 Datum: 10.07.2002 Copyright: imago/Sven SimonModerator Peter Lustig (GER) mit Gießkanne vor seinem Bauwagen anlässlich eines Pressetermins zur ZDF-Kindersendung LÖWENZAHN in Duisburg, Personen , optimistisch; 2002, Duisburg, TV, Moderatoren, Fernsehmoderator, Fernsehmoderatoren, Gießkanne, Gießkannen, Pressetermin , Fotoshooting; , quer, Kbdig, Einzelbild, close, Deutschland, Randbild, People Foto: imago
  • Am Donnerstag ist Peter Lustigs erster Todestag
  • Zu diesem Anlass erinnern wir uns an ihn und andere verstorbene Stars aus unserer Kindheit
  • Und erklären, warum Peter Lustig zu unrecht vorgeworfen wurde, Kinder zu hassen

Berlin. 

Er war einer der großen Helden unserer Kindheit: Peter Lustig. Mit seiner Serie „Löwenzahn“ begeisterte er uns von Klein auf für soziale und ökologische Themen. An diesem Donnerstag ist sein erster Todestag. Ihm zu Ehren ergreifen wir nun die Gelegenheit, uns an die Stars unserer Kindheit zu erinnern, die mittlerweile von uns gegangen sind.

Peter Lustig

Seine Markenzeichen waren die lockere Latzhose und der blaue Bauwagen: Peter Fritz Willi Lustig erklärte uns in seiner Kinderserie „Löwenzahn“ die Welt. Unvergessen bleibt seine Aufforderung am Ende jeder Folge, die Glotze auch mal auszuschalten. „Abschalten!“, sagte er dann immer, mit Blick in die Kamera.

Aufgrund eines Interviews, das in den Medien missverständlich interpretiert wurde, wurde Peter Lustig angelastet, Kinder nicht zu mögen. Der Journalist Kai Biermann, der ihn damals interviewte, versuchte, das Gerücht posthum zu entkräften. Biermann schrieb auf Zeit Online, Lustig habe lediglich erklärt, dass er am Set nicht gerne mit Kindern drehe, da eine Filmproduktion zu viel Druck auf ihre spielerischen Gemüter ausübe.

Ein Statement, das beweist, wie gut er sich in die kleinen Jungen und Mädchen einfühlen konnte. Der gelernte Elektrotechniker Peter Lustig starb vor genau einem Jahr an Organversagen. Er hinterließ vier Kinder. Und viele Zuschauer, deren Kindheit durch seine Sendung bereichert wurden.

Gustl Bayrhammer (Meister Eder und sein Pumuckl)

Er begeisterte uns als gutmütiger Schreinermeister, der sich wie ein Großvater um den frechen, kleinen Pumuckl in seiner Werkstatt kümmerte: der Schauspieler Gustl Bayrhammer. In der Kinderserie „Meister Eder und sein Pumuckl“ bastelte er als Meister Eder ein Bettchen und Spielzeug für die rothaarige Zeichentrickfigur des Pumuckl.

Neben der Figur des Meister Eder spielte der gelernte Theaterschauspieler im Fernsehen unter anderem den Tatort-Kommissar „Melchior Veigl“. Er starb 1993 im Alter von 71 Jahren an einem Herzinfarkt.

Robin Williams

Mit seinen weichen Gesichtszüge und seiner empathischen Art hat er sich in alle Kinderherzen weltweit gespielt: Robin Williams. Ob als Kindermädchen „Mrs. Doubtfire“ oder als erwachsener Peter Pan im Film „Hook“ – für jeden seiner originellen Charaktere fand Williams die richtige Balance zwischen Komik und Verwundbarkeit.

Für sein schauspielerisches Können wurde er drei Mal mit dem Oscar ausgezeichnet. Die Meldung von seinem Suizid im August 2014 schockierte die Welt. Er litt an Parkinson und einer Art von Demenz, die schwere Depressionen verursachte. Seine Witwe erklärte Welt Online, Williams wären aufgrund seiner zahlreichen Symptome vermutlich sowieso nur noch wenige Jahre zu leben geblieben.

Astrid Lindgren

Mit einer Gesamtauflage von über 145 Millionen Büchern gehörte Astrid Lindgren zu den berühmtesten Kinderbuchautorinnen der Welt. Ihre kunterbunten Figuren – von der legendären Pippi Langstrumpf über Matilda bis hin zu Karlsson vom Dach – beflügelten die kindliche Fantasie und inspirierten zahlreiche Fernsehserien und Filme.

Obwohl das Talent der Schwedin schon in der Schulzeit entdeckt wurde, hatte die gelernte Journalistin ursprünglich nicht vorgehabt, Schriftstellerin zu werden. 2002 starb Lindgren im stolzen Alter von 94 Jahren. An ihrer Beerdigung nahmen neben der schwedischen Königsfamilie auch der Premierminister teil.

Michael Ende

Auch er feierte als Kinderbuchautor globale Erfolge: Michael Ende. Eines der erfolgreichsten Werke des deutschen Schriftstellers beschrieb den Kampf der Protagonistin „Momo“ gegen die grauen Männer, die den Menschen die Zeit sohlen. Ende verband in seinen anspruchsvollen Kindergeschichten Fantasie mit Philosophie.

Auch sein Roman „Die unendliche Geschichte“ ist ein Lesevergnügen. Mit 65 Jahren starb Ende 1995 an Magenkrebs. Auf seinem Grabstein ist ein Buch mit den Umrissen seiner Figuren eingraviert. (leve)