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Fünf Fragen zum Tod von Udo Jürgens

Fünf Fragen zum Tod von Udo Jürgens

Plötzlich muss sich die Welt von Udo Jürgens verabschieden. Der Musiker brach am Sonntag in der Schweiz zusammen und konnte nicht wiederbelebt werden. Sein unerwarteter Tod wirft einige Fragen auf.

Gerade noch tourte er unter dem Motto „Mitten im Leben“, nun ist Udo Jürgens tot. Am Sonntag starb die Musik-Legende im Alter von 80 Jahren bei einem Spaziergang im schweizerischen Gottlieben am Bodensee. Das Ableben traf Freunde und Fans wie ein Schock und wirft viele Frage auf.


Wen hinterlässt er?


Weihnachten ohne den Vater – für Jenny (47) und John (50), die Kinder von Udo Jürgens aus der Ehe mit dem ehemaligen Fotomodell Erika Meier (74), sicherlich ein schwerer Schlag. Und auch für die beiden unehelichen Kinder, Sonja (48) und Gloria (18), dürften die Festtage traurig werden. Jürgens hinterlässt zudem Bruder Manfred (71), sein anderer Bruder John starb bereits 2006 im Alter von 75 Jahren. Zurück bleibt Gerüchten zufolge auch eine letzte Partnerin. Die geheimnisvolle Frau, die die Öffentlichkeit kaum zu Gesicht bekam, soll um die 40 Jahre alt sein.


Was hinterlässt er?


Mal abgesehen von Meilensteinen der Musikgeschichte – Jürgens komponierte mehr als 1.000 Lieder – dürfte sich in all den Jahren auch ein beachtliches Privatvermögen angesammelt haben. Laut Schätzungen in den Medien belief sich dieses auf 120 Millionen Euro. Was mit dem Geld und auch mit seiner 2012 erworbenen Villa in der Gemeinde Meilen mit Blick auf den Züricher See geschieht, werden die kommenden Wochen zeigen.


Woran starb Udo Jürgens genau?


Udo Jürgens starb im Krankenhaus an akutem Herzversagen, wie sein Management mitteilte. Bei einem Spaziergang in der Schweiz sei der Liedermacher bewusstlos zusammen gebrochen, alle Wiederbelebungsversuche scheiterten. Solch ein plötzlicher Herztod ist in Deutschland eine der häufigsten Todesursachen. Jährlich sterben etwa 100.000 bis 200.000 Menschen an den Folgen von Herzversagen, viele von ihnen wirkten davor kerngesund.


Wer war bei ihm?


Wie „Blick.ch“ berichtet, war sein langjähriger Assistent und Chauffeur Billy Todzo (63) während des Zusammenbruchs bei Jürgens. Dieser soll, laut „heute.at“, sofort reagiert und um Hilfe gerufen haben. Sogar einen Defibrillator habe er aus dem nur wenige Hundert Meter entfernten Gemeindehaus in Gottlieben geholt, wie die Bürgermeisterin des Ortes bestätigte. Doch alle Versuche scheiterten, auch im Kantonsspital Münsterlingen TG, in das Jürgens gebracht wurde, konnte der Musiker nicht wiederbelebt werden.


Gab es irgendwelche Anzeichen?


Nein. Noch vor zwei Wochen hatte Jürgens der „Bild“-Zeitung gesagt: „Ich fühle mich wunderbar! Alles, wonach ich immer gestrebt habe, darf ich jetzt im Alter erleben.“ Von Schwäche keine Spur. Gerade erst hatte er seine „Mitten im Leben“-Tour begonnen, galt trotz des stolzen Alters von 80 Jahren als kerngesund und vital. Ob er persönlich von gesundheitlichen Problemen mit dem Herzen wusste, ist nicht bekannt.