Zu erzählen hat er ja was, zum Beispiel, was man in Abstellkammern alles erleben kann: Boris Becker, einstmals unser „Bobbele“ und Idol des deutschen Tennis, fand sich nach seiner Sportler-Karriere vor allem in den Klatschspalten wieder. Nun veröffentlicht er seine Memoiren.

München. 

Wenn jemand im Alter von 45 Jahren seine Memoiren veröffentlicht, kann das zwei Gründe haben: Man hat so viel erlebt, dass man befürchtet, es später zu vergessen. Oder man befürchtet, später vergessen zu werden. Welche Gründe auch immer im Spiel sind: Boris Becker jedenfalls wird in Kürze seine Memoiren veröffentlichen. Unter dem Titel „Das Leben ist kein Spiel“, soll das Buch am 2. Oktober erscheinen.

Becker spricht darin erstmals über den „Scheidungskrimi mit Barbara“, teilte der Herbig Verlag in München mit. Außerdem gehe es um die Zeugung seiner Tochter Anna sowie den Sorgerechtsstreit mit deren Mutter Angela Ermakowa. Ob auch Sportfans auf ihre Kosten kommen werden – schließlich hat Becker ja auch mal ganz passabel Tennis gespielt – , verriet der Verlag nicht.

Verlag verspricht, „Boris spricht Klartext“

„Boris Becker, Tennis-Wunderkind, Held von Wimbledon, das Sport-Idol einer ganzen Generation, spricht Klartext“, heißt es in der Ankündigung. Und: „Alles, was man bisher in puncto Becker zu wissen glaubte, entspricht nur zur Hälfte der Wahrheit. Ein ungeschminktes, höchst unterhaltsames Bekenntnis.“

Einen Bericht der Zeitschrift „Bunte“, nach dem eine Ex-Freundin von Becker bereits mit einer Klage gegen die 288 Seiten starke Biografie gedroht haben soll, wies der Verlag am Donnerstag zurück. „Es gibt keine Klagen und auch keine Drohungen“, sagte eine Sprecherin. (dpa/WE)