Veröffentlicht inPanorama

Ex-Kinderstar Brooke Shields feiert 50. Geburtstag

Ex-Kinderstar Brooke Shields feiert 50. Geburtstag

dpa_148D7200C0EF96EC.jpg
Brooke Shields und Ehemann Chris Henchy Foto: dpa
Begonnen hat sie ihre Karriere im zarten Alter von elf Monaten; am 31. Mai blickt Brooke Shields nun auf rund 50 Jahre im Filmgeschäft zurück.

New York. 

Als Baby posiert Brooke Shields zum ersten Mal vor der Kamera, mit zwölf spielt sie eine Prostituierte in dem Film „Pretty Baby“. Ihre dafür viel kritisierte Mutter und Managerin verteidigt Shields bis heute. Jetzt wird sie 50 – und lebt weiter im Scheinwerferlicht.

Ein Leben in der Öffentlichkeit

Den Mund weit aufgerissen, dazu pummelige nackte Ärmchen, Pausbacken und auf dem Kopf ein heller Flaum – so zeigte sich Brooke Shields erstmals der Öffentlichkeit. Elf Monate war sie da alt und wurde von ihrer Mutter für eine Seifen-Werbung vor die Kamera geholt. Am Sonntag (31. Mai) wird Shields nun 50 Jahre alt, und 49 davon hat sie im Rampenlicht verbracht. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit ist die US-Schauspielerin erwachsen geworden, hat geheiratet, sich scheiden lassen, erneut geheiratet, Kinder bekommen und um ihre Karriere gekämpft.

Für Schlagzeilen und Kontroversen sorgt Shields schon als Teenager, denn ihrer Mutter und Managerin Teri reicht die Seifen-Werbung nicht aus. Sie schleppt die Tochter – die zu einer braunhaarigen Schönheit mit prägnanten Augenbrauen heranwächst – zu zahlreichen weiteren Model-Aufträgen und schließlich nach Hollywood. „Wie jedes schöne Bild sollte die Welt auch Brooke genießen und anschauen“, soll Teri einmal gesagt haben.

Schon früh hüllenlos

Mit 12 Jahren spielt Shields eine Kinderprostituierte in dem Erfolgsfilm „Pretty Baby“ und hat zahlreiche Nacktszenen. Zwei Jahre später zeigt sie sich in dem Film „Blaue Lagune“ erneut hüllenlos und sorgt mit einer Jeans-Werbung für Star-Designer Calvin Klein für Aufsehen. Der provokative Slogan „Willst Du wissen, was zwischen mich und meine Calvins kommt? Nichts.“ geht um die Welt.

Kritiker attackieren Teri Shields scharf dafür, dass sie ihre Tochter dem aussetzt, aber die Schauspielerin verteidigt ihre 2013 gestorbene Mutter bis heute. „Ich kann meiner Mutter nicht vorwerfen, was sie getan hat, denn was für ein Leben hätte dieses Kind aus Newark, ein Scheidungskind schon mit fünf Monaten, denn sonst gehabt? Wir wären immer noch bettelarm. Ich verstehe, wo das alles herkam“, sagte Shields jüngst dem britischen „Telegraph“.

Kontrovers und stolz darauf

„Ich bekam Bestätigung und Aufmerksamkeit. Ich wurde unterstützt und geliebt und es fühlte sich echt an. Ich schaue nie zurück auf das, was ich getan habe, und erschaudere.“ Ganz im Gegenteil: „Ich war stolz auf all diese Sachen und ich bin es immer noch. Auf die Sachen, die zu den meisten Kontroversen geführt haben, bin ich besonders stolz.“

Sie habe immer Schauspielerin werden wollen, sagte die 1965 in Manhattan geborene Shields jüngst in einer Rede vor Absolventen des New Yorker Fashion Institute of Technology. „Meine Mutter hat mich immer in unserem Jeep in ein großes Kino in New Jersey gefahren, ich saß auf dem Vordersitz und dann haben wir uns zwei Filme nacheinander angesehen. Und auf dem Weg zurück in die Stadt saß ich hinten, habe mein Gesicht an das kalte Fenster gelehnt und davon geträumt, in diesen Filmen mitzuspielen.“

Studium statt Schauspielerei

Aber trotz zahlreicher Film- und Modelangebote zieht sich die Schauspielerin nach ihrem Schulabschluss Anfang der 80er Jahre erst einmal aus der Filmbranche zurück und studiert an der Elite-Universität Princeton französische Literatur. Danach fällt es ihr nicht leicht, ihre Karriere wieder in Schwung zu bringen. Bis heute spielt sie zwar in zahlreichen Rollen in Film, Fernsehen und Theater – so viel Aufsehen wie als Teenager hat sie aber bislang nie wieder erregen können.

Nur ihr Privatleben sorgte weiter für Schlagzeilen, besonders ihre kurze Ehe mit Tennis-Star Andre Agassi in den 90er Jahren. Auch zahlreiche Affären mit anderen Stars hielten Shields, die inzwischen seit vielen Jahren mit dem TV-Autor Chris Henchy verheiratet ist und zwei Töchter hat, lange in den Klatschblättern.

Mut zu Fehlern

Fehler gehörten zum Leben einfach dazu, sagte die Schauspielerin vor kurzem den Absolventen des New Yorker Fashion Institute of Technology. „Ich habe zu viele gemacht, um sie auf zu zählen, und die meisten davon waren sehr öffentlich. Warum bin ich mit George Michael ausgegangen? Keine Ahnung.“ Auch eine nach ihr benannte Fön-Linie sei fehlgeschlagen. „1200 davon liegen noch in meiner Garage herum.“ (dpa)