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Das ehemalige „Moppel-Ich“ Susanne Fröhlich setzt jetzt auf Yoga

Ex-„Moppel-Ich“ Susanne Fröhlich setzt jetzt auf Yoga

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Foto: WVG
Die Beststeller-Autorin Susanne Fröhlich hat reichlich Kilos verloren. Der Grund: Sie macht Yoga, sagt sie. Seitdem lebt sie entspannter, schwor strikten Diäten ab und schafft mit 50 Jahren sogar zum ersten Mal einen Kopfstand, wie sie im Interview verrät.

Frankfurt/Essen. 

Bikini-Figur, schmale Taille, stramme Oberarme. Alles, was Frau sich wünscht. Zwischen diesen Bildern auf dem Cover ihrer Yoga-DVD für fortgeschrittene Anfänger steht Susanne Fröhlich („Moppel-Ich“), die Handflächen vor der Brust aneinandergelegt.

Yoga ist ziemlich in Mode. Sie sind seit zwei Jahren dabei. Schuld ist Ihre Freundin, die Schauspielerin Ursula Karven.

Susanne Fröhlich: Ja! Sie hat mir eine Yoga-Matte und eine Übungs-DVD geschenkt und gesagt: Probiere es doch mal!

Begeistert waren Sie am Anfang aber nicht bei der Sache.

Fröhlich:

Ich habe gedacht, das wäre nur etwas für Leute, die auch an die Kraft der Steine glauben. Ich komme aus einer Arztfamilie und bin ein ziemlich rationaler Mensch. Ich jogge, laufe sogar Marathon. Yoga habe ich auch nicht für einen richtigen Sport gehalten. Aber da habe ich mich getäuscht. Für mich ist die Kombination von Laufen und Yoga das Ideale. Ich war erstaunt, wie anstrengend Yoga ist, aber auch wie schnell ich Fortschritte machte. Ich kann heute sogar einen Kopfstand, früher schaffte ich nicht einen Liegestütz.

Sie haben durch Yoga auch ordentlich abgenommen, tragen angeblich nicht mehr Konfektionsgröße 46, sondern 36?

Fröhlich:

(lacht) Also, über meine Kleidergröße habe ich mich noch nie öffentlich geäußert. Das schreiben manche Leute einfach. Aber ich wiege jetzt tatsächlich weniger, rund 20 Kilo. Yoga entspannt und macht beweglich. Das ist auch im Hinblick auf die Wechseljahre super. Yoga gehört heute zu meinem Tag. Ich nehme mir täglich dafür mindestens 20 Minuten Zeit.

Sie sind eine Frau, die nicht nur am Salatblatt knabbert, sondern gerne isst. Ihren früheren Kampf gegen die Kilos haben Sie köstlich in Ihrem Buch „Moppel-Ich“ beschrieben. Sind Sie mit fünfzig auf dem Gesundheits-Trip?

Fröhlich: Ich habe einfach endlich den Diäten abgeschworen, verbiete mir nichts. Ich bin fünfzig! Damit muss mal Schluss sein, finde ich. Ich habe nicht mehr den Drang wie in jüngeren Jahren, anderen unbedingt gefallen zu müssen. Ich esse, was mir schmeckt, ich höre auf, wenn ich satt bin.

Sie sind eine erfolgreiche Autorin, haben 19 Bücher geschrieben. Buch Nr. 19 „Diät-Deutsch, Deutsch-Diät“ ist druckfrisch, auf dem Markt. Worum geht es?

Fröhlich: Es soll augenzwinkernd zeigen, was diese Diät-Bemühungen für ein merkwürdiges Unterfangen sind, wie viel Lebenszeit damit draufgeht.

In ihrem letzten Buch „Lackschaden“ geht es um eine Frau in den Wechseljahren, die merkt, dass ihre Ehe in eine Sackgasse geraten ist. Das Buch ist ein großer Erfolg.

Fröhlich: Im kommenden Jahr will ich die Fortsetzung schreiben, will mir ausdenken, wie es mit meiner Protagonistin Andrea weitergeht. Sie wagt sich wieder raus ins Leben und merkt: Da geht noch was!

Hat der 50. Geburtstag auch Ihren Blick aufs Leben geändert?

Fröhlich: Ich bin gerne 50 geworden. Aber eines ist klar: Es ist mehr als die Hälfte des Lebens rum. Die eigene Endlichkeit wird einem bewusster. Man denkt mehr darüber nach, was man tut und mit wem man seine Zeit verbringt.

Sie haben sich von Ihrem Lebensgefährten, dem Journalisten Gert Scobel, getrennt. Gibt es einen neuen Mann in Ihrem Leben?

Fröhlich:

Es gibt Interessenten. Mal schauen, wie sich alles entwickelt. Ansonsten lebt es sich auch so recht gut.