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Beim „Promiboxen“ boxte nur Daniel Aminati

Beim „Promiboxen“ boxte nur Daniel Aminati

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Um „Das große ProSieben Promiboxen“ am Samstagabend wurde viel Wirbel gemacht, wirklich geboxt wurde letztendlich aber eher wenig. Der einzige Kämpfer, der am Ende einen relativ guten Eindruck hinterließ, war „Taff“-Moderator Daniel Aminati.

Düsseldorf. 

Jeweils fünf Runden à zwei Minuten galt es für die Möchtegern-Boxer zu überstehen. Der Gewinner des jeweiligen Duells bekam einen mit Silberfolie umwickelten Kranz als Trophäe überreicht. Im Anschluss daran versuchten Dr. Christine Theiß und Axel Schulz als Experten dann meist vergeblich, den Kämpfen noch etwas Sportliches abzugewinnen. Dabei fällt es schwer zu sagen, was die Nerven mehr strapazierte: Der ehemalige Profi-Boxer mit seinem Berliner Akzent oder die Kickboxweltmeisterin, der es völlig an Moderationstalent fehlt.

Dazu kam noch Moderator Matthias Killing, der den beiden am laufenden Band seltsame Fragen stellte. Als Experten waren sich Theiß und Schulz aber auch nicht zu schade, über die Verletzungsgefahr, die von Evil Jareds Backenbart ausgehen könnte zu philosophieren.

Im ersten Kampf standen sich Star-Search Sieger Martin „Headhunter“ Kesici und Jay „Dynamite“ Khan gegenüber. Beide kennen Fans des Trash-TV höchst wahrscheinlich schon aus dem Dschungelcamp von RTL. Bereits in der dritten Runde wurde Kesici zum ersten Mal angezählt, und konnte seinem Konkurrenten auch in den darauffolgenden Runden nicht viel entgegensetzen. Als es dann am Ende hieß: Jay Khan gewinnt nach Punkten, gab es laute Buhrufe aus dem Publikum. Damit die Sendung am Ende auf eine Sendezeit von fast vier Stunden kommen konnte, mussten auch die Freundinnen der Promis in größtenteils durchsichtigen Kleidern, Fragen von Charlotte Engelhardt beantworten.

Duell der Silikonbräute enttäuscht

Auch Nico „Still standing“ Schwanz musste einiges über sich ergehen lassen. Ein Witz über seinen Namen folgte dem anderen, und auch im Ring gab es für ihn nicht viel zu lachen. Sein Gegner Daniel „The Taff Man“ Aminati war der einzige an diesem Abend, der vom Boxen immerhin eine leise Ahnung hatte. In der vierten Runde warf Schwanz‘ Trainer Michael Timm das Handtuch in den Ring. Für das ehemalige „Model of the World“ eine willkommene Ausrede: „Ich hätte mich noch vermöbeln lassen.“

Das anschließende Duell der Silikonbräute Indira „Punching Beast“ Weis und Micaela „Sexy Survivor“ Schäfer war dann doch nicht annähernd so spektakulär wie im Vorfeld angekündigt,. Warum sich zwei Größen des Frauenboxsports, Regina Halmich und Susi Kentikian hier als Trainerinnen hergaben bleibt fraglich, denn die drei Runden à eineinhalb Minuten hatten weder etwas mit Boxen noch mit Sport zu tun. Nacktmodel Micaela hielt den Gang zum Ring für einen Laufsteg. Auch für das Posen für die Fotografen hatte sie mehr trainiert, als für den anstehenden Kampf. Aus dem Publikum gab es für die Damen, deren Brüste genauso groß sind wie ihre Boxhandschuhe, trotzdem „Zugabe“-Rufe.

Ringen oder Boxen?

Vom Schwergewichtskampf von Lars „Spartacus“ Riedel und Evil Jared „The Bloodhound Butcher“ Hasselhoff wurde im Vorfeld noch am meisten erwartet. Doch auch hier wurden Zuschauer, Moderatoren und Experten enttäuscht. Selbst der Ringrichter fragte den ehemaligen Diskuswerfer und den Bassisten der „Bloodhound Gang“: „Machen wir hier Boxen oder Ringen?“ Nachdem die ersten 3 Runden zäh verlaufen waren, schickte Evil Jared Riedel dann doch noch auf die Bretter.