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Andreas Gabalier verbrachte Kindheit wie „Heidi“

Andreas Gabalier verbrachte Kindheit wie „Heidi“

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Andreas Gabaliers Kindheit in Graz ist ein bisschen wie die von Heidi gewesen, erzählt er: Ich habe so etwas ähnliches wie Heidi bei meinen Großeltern auf dem Land erlebt. Foto: getty
Das ZDF ließ die Trickserie „Heidi“ neu verfilmen – im 3D-Look. Deshalb musste auch eine neue Version des Titelliedes her. Dabei war schnell klar, wer singen sollte.

München. 

Das ZDF ließ die Kultserie „Heidi“ neu verfilmen. Sie startet am Ostermontag, Punkt sechs Uhr morgens, zur Bespaßung der Kleinen. Zur neuen 3D-Optik sollte auch ein neugespieltes Titellied kommen. Und da kam eigentlich niemand anders als der alpine Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (30) in Frage.

Sind Sie zum Lied gekommen – oder das Lied zu Ihnen?

Andreas Gabalier: Das Lied ist zu mir gekommen. Es gab eine Anfrage, ob ich das machen möchte. Ich war natürlich sofort dafür zu haben.

Sie gehen sehr respektvoll mit dem Original von Gitti und Erika um. Wollten Sie es so – oder die TV-Produktionsfirma?

Gabalier: Nein, nein, die Produktionsfirma hat gewollt, dass ich das Stück mit einer ordentlichen Portion Volks-Rock’n’Roll aufblase. Aber da habe ich gesagt, das ist ein so bekanntes Lied, das in so vielen Köpfen drin ist, das würde ich einfach mal so lassen, wie es die Leute kennen.

Haben Sie das „Heidi“-Lied schon live vor Publikum getestet?

Gabalier: Bisher nicht. Es wurde ja gerade erst passend zum Start der Serie veröffentlicht.

Nehmen Sie das Stück irgendwann ins Programm auf?

Gabalier: Warum nicht? Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.

Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeichentrickserie?

Gabalier: Die Serie habe ich im Fernsehen gesehen, als ich groß geworden bin. Und die Geschichte von Heidi erinnert mich an meine eigene Jugend. Ich habe so etwas ähnliches wie Heidi bei meinen Großeltern auf dem Land erlebt, an den Wochenenden. Das lief parallel zu unserem Stadt-Leben in Graz.

Wie sah ein Wochenende aus?

Gabalier: Nicht viel anders als die Abenteuer von „Heidi“. Da gab es Cousins und Cousinen, und es gab viele Urlaubskinder aus Deutschland und aus der Schweiz. Wir haben alles gemacht: Das ging vom Kühemelken übers Traktorfahren bis hin zum Honigmachen.

Aber zurück zu Fernsehserie. Welche Figur war Ihnen bei „Heidi“ die Liebste?

Gabalier: Natürlich die „Heidi“. Aber wenn ich so zurückdenke, fand ich auch den Großvater gut. Er erinnerte mich ein bisschen an meinen eigenen Großvater.

Hatten Sie selbst nie die Ambition, der Geißen-Peter zu sein?

Gabalier: Nein. Warum? Ich weiß es nicht.

In dem „Heidi“-Lied heißt es: „Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge“. Und Luis Trenker hat einmal gesagt: „Wen der Berg einmal ruft, den lässt er nimmer los.

Gabalier: Ja, das sehe ich auch so. Wenn Du oben auf den Bergen bist, ist das so ähnlich wie ein Tiefenrausch beim Tauchen. Ich kann auf keinen Berg gehen, ohne oben am Gipfelkreuz gestanden zu sein.

Welche Art, nach oben zu kommen, ist Ihnen denn die liebste?

Gabalier: Im Winter auf Ski-Tour zu gehen finde ich klasse – und im Sommer das Bergwandern. Das ist für mich ein bisschen wie eine Flucht in eine heile Welt.

Können Sie in Ihrer österreichischen Heimat noch unbelästigt Ihre Freizeit verbringen?

Gabalier: Ja!

Trotz Ihrer Wiedererkennbarkeit?

Gabalier: Ah ja, man hat dann eine Mütze auf oder ein Käppi. Eine Kopfbedeckung brauche ich ja allein wegen der Sonne. Am Berg ist man gut beraten, sich die Sonne nicht direkt auf den Kopf scheinen zu lassen. Eine Sonnenbrille habe ich auch immer dabei. Noch eines: Ich gehöre nicht zu denjenigen, die in aller Frühe auf den Berg gehen und mittags wieder zurückkehren, sondern gehe ich erst mittags los, wenn die Wettervorhersage gut ist, und genieße die unglaublich schönen Nachmittags- und Abendstimmungen beim Heruntergehen.