Veröffentlicht inPanorama

17-Jährige stirbt durch Aufprall auf eine Leitplanke – Familie soll die Reparatur bezahlen

17-Jährige stirbt durch Aufprall auf eine Leitplanke – Familie soll die Reparatur bezahlen

imago63668763h~b328b624-aed3-4711-a363-178134e4bd88.jpg
Leitplanke Foto: imago/CHROMORANGE
  • Eine 17-Jährige aus Tennessee stirbt durch den Aufprall auf das Ende einer Leitplanke
  • Ihre Familie soll die Reparatur der Leitplanke bezahlen
  • Das Leitplanken-System war Tage zuvor als mangelhaft eingestuft worden

Tennessee. 

Diese Geschichte aus den USA ist traurig – und unglaublich dreist. Die 17-jährige Hannah Eimers war am Morgen des 1. Novembers 2016 auf dem Weg zur Schule. Sie hatte am vorigen Abend bei einer Freundin übernachtet, nachdem sie zusammen auf einer Halloween-Party waren.

Die junge Frau kam plötzlich von der Fahrbahn ab und versuchte, wieder Kontrolle über das Auto zu gewinnen. Dabei krachte der Volvo in das Ende einer Leitplanke. Hannah war sofort tot. Die Schutzvorrichtung, die den Aufprall eines Autos eigentlich dämpfen soll, hatte die 17-Jährige getötet.

Hannahs Familie sollte die Leitplanke bezahlen

Wie die „Washington Post“ berichtet, erhielt Hannahs Vater vier Monate nach ihrem Tod einen Brief von der Verkehrsbehörde Tennessee. Was darin stand, konnte der trauernde Steve Eimers nicht fassen – es war die Rechnung für die Inspektion und Reparatur der Leitplanke in Höhe von fast 3000 Dollar.

Hannahs Vater, selbst ein Rettungssanitäter, machte die Behörde darauf aufmerksam, dass die Leitplanke dem Aufprall eigentlich hätte nachgeben müssen. Das entsprechende Modell sei fehlerhaft und lebensgefährlich. Der „Washington Post“ sagte Eimers, die Behörden würden Russisch Roulette mit dem Leben der Autofahrer spielen.

Das Leitplanken-System war mangelhaft

Erst wenige Tage vor Hannahs Tod hatte die Verkehrsbehörde das Leitplanken-System von der Liste genehmigter Produkte genommen – aufgrund von Sicherheitsbedenken. Neue Konstruktionen sollten demnach nicht installiert werden, alte aber bestehen bleiben.

Die Verkehrsbehörde entschuldigte sich inzwischen bei der Familie und zog die Rechnung zurück. Für Hannahs Angehörige nur ein schwacher Trost. Hätte es die mangelhafte Leitplanke nicht gegeben, wäre die junge Frau vermutlich noch am Leben. (lhel)

Mehr Themen:

Mann findet Leiche seiner Freundin: Polizei sucht jetzt nach Zeugen

Günther Jauch verrät aus Versehen die Antwort bei „Wer wird Millionär?“

Achtung: Dieser Netto-Käse kann wirklich gefährlich werden