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13-Jährige erschlagen Ur-Großmutter mit Axt

13-Jährige erschlagen Ur-Großmutter mit Axt

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Foto: AFP
Die Tat schockt Amerika. Weil die mutmaßlichen Täter so jung sind. Weil das Opfer so alt war. Weil Tat so kaltherzig ausgeführt wurde. Nach dem Raubmord an einer 78-Jährigen fuhren die Täter zum Pizzaessen.

Washington. 

Nathan Paape schlug von hinten mit dem Hammer zu. Danach trieb Antonio Barbeau der alten Frau eine Axt in den Schädel. Als Barbara Olson tot war, stahlen die Täter Schmuck und Bargeld und fuhren zum Pizzaessen.

Soweit die polizeiamtlichen Rohdaten eines tödlichen Raubüberfalls, der nicht nur das kleine Städtchen Sheboygan Falls im US-Bundesstaat Wisconsin erschüttert. Paape ist 13 Jahre alt. Sein Kumpel Barbeau ist 13 Jahre alt. Barbara Olson (78) war seine Ur-Großmutter. Bezirksstaatsanwalt Joe DeCecco stand die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben, als er nach den ersten Vernehmungen vor Journalisten berichtete, was sich 50 Meilen nördlich von Milwaukee zugetragen haben soll.

Mit der Axt erschlagen

Danach hat Antonio Barbeau, ein Junge, der im Heim lebt, seinen Kumpel Nathan zu dem Überfall angestiftet. Mit Hammer und Axt, versteckt unter ihren Pullovern, ließen sich die Teenager von Nathans Mutter unter einem Besuchsvorwand zu Olson fahren. Beim Eindringen durch die Garage erwischte die alte Frau die Jungs.

Sie schimpfte und wollte Antonios Mutter einschalten. Als Olson ihnen für einen Moment den Rücken zukehrte, schlugen die Kinder zu. Olson flehte um Gnade. Barbeau rammte ihr seine Axt in den Kopf. Weil die Leiche nicht in den Kofferraum von Olsons Auto passte, ließen die Jungen ihr Opfer einfach liegen, stahlen Schmuck und Bargeld und machten sich davon.

Nach der Bluttat gingen die Jugendlichen Pizza essen

Zwei Tage später wurde sie von ihrer Tochter entdeckt. Nach der Bluttat fuhren Paape und Barbeau mit dem Auto der alten Dame in ein Einkaufszentrum, aßen Pizza und besorgten sich Putzmittel. Nach dem Entfernen der Fingerabdrücke legten sie Diebesgut und Schlüssel auf den Fahrersitz und flohen. Laut DeCecco in der Hoffnung, dass irgendwer das unverschlossene Auto klaut und später für den Mord zur Rechenschaft gezogen wird.

George Limbeck, Barbeaus Anwalt, will den Fall vor das Jugendstrafgericht ziehen. Hier kämen die Täter mit 25 Jahren wieder frei. DeCecco will das Duo strafrechtlich wie Erwachsene behandelt sehen. Er hält sie für Mörder. Mögliche Konsequenz: lebenslänglich.