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Rhein-Ruhr-Region muss bei Existenzgründungen aufholen

Rhein-Ruhr-Region muss bei Existenzgründungen aufholen

Witten. 

Die Rhein-Ruhr-Region läuft nach Einschätzung der Uni Witten-Herdecke bei Unternehmensgründungen den Städten Berlin, Hamburg und München meist hinterher. „Wir haben an einigen Stellen noch deutlichen Nachholbedarf“, sagt Thilo Pukall vom Entrepreneurship Zentrum Witten (EZW), das zur Universität gehört.

Pukall verweist auf den „Startup Monitor“, der alljährlich von der Beratungsfirma KPMG herausgegeben wird. Erstmals wurde in den Bericht für das Jahr 2014 neben den etablierten Gründungszentren Berlin, Hamburg und München auch die Metropolregion Rhein-Ruhr aufgenommen. Der Untersuchung zufolge landeten junge Unternehmen aus der Rhein-Ruhr-Region beim durchschnittlichen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr im Vergleich der vier Regionen hinter Berlin, München und Hamburg nur auf dem letzten Platz.

„Die Statistik zeigt aber auch Lichtblicke“, sagt Pukall. „Nur 2,6 Prozent der hiesigen Startups haben im vergangenen Geschäftsjahr gar keinen Gewinn gemacht. Damit liegen wir in dieser Kategorie deutlich über dem Bundesdurchschnitt von zehn Prozent, aber auch vor Berlin mit zehn Prozent, Hamburg mit 9,8 Prozent und München mit 5,6 Prozent.“

Problematisch sei für junge Unternehmen an Rhein und Ruhr insbesondere die Beschaffung der notwendigen Finanzmittel. Während sich in Berlin knapp 28 Prozent der Firmengründer unter anderem mit Hilfe von Risikokapitalgebern finanzierten, waren es an Rhein und Ruhr lediglich 20,6 Prozent.

Ziel des erst in diesem Jahr gegründeten EZW an der Uni Witten-Herdecke ist es, im Ruhrgebiet innovationsorientierte Unternehmensgründungen aus der Hochschulen zu erleichtern.