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Ermittlungskommission soll Hooligan-Krawall in Oberhausen aufklären

Kommission soll Hooligan-Krawall in Oberhausen aufklären

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Polizei bei Demo Hooligans gegen Salafisten Foto: dpa
Die Prügelei zwischen rivalisierenden Hooligans am vergangenen Freitag sprengt den Rahmen der üblichen polizeilichen Ermittlungen. Aus diesem Grund wird sich eine Kommission um die Aufarbeitung und Aufklärung des Vorfalls kümmern. Die Angreifer stammen vermutlich aus der Essener Hooliganszene.

Oberhausen. 

Die massive Auseinandersetzung von mehr als 150 rivalisierenden Hooligans am vergangenen Freitag in Sterkrade wird nun von einer Ermittlungskommission der Polizei aufgearbeitet. „Die große Anzahl der beteiligten Personen sprengt den Rahmen der üblichen Ermittlungstätigkeit, darum haben wir uns entschlossen, eine Kommission ins Leben zu rufen“, so Andreas Wilming-Weber, Sprecher der Oberhausener Polizei. „Beamte aus verschiedenen Dezernaten werden jetzt zusammengezogen und arbeiten zusammen.“

Am Freitagabend gegen 22.45 Uhr hatten 150 Personen, die wahrscheinlich der Essener Hooliganszene zuzurechnen sind, die Gaststätte „Bahnsteig 3“ in Sterkrade angegriffen – einem Treffpunkt für einige Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen. Mehrere Menschen wurden attackiert, zwei davon verletzten sich leicht. Zudem wurde die Außenanlage der Gaststätte erheblich beschädigt. Mit einem starken Polizeiaufgebot wurden insgesamt 31 Personen festgenommen. „Nach einer Befragung und den erkennungsdienstlichen Maßnahmen wurden die Männer noch in der Nacht wieder aus dem Gewahrsam entlassen“, so Wilming-Weber.

„Gewalttäter sind keine Fußballfans“

Nun gehe es darum, die Geschehnisse aufzuarbeiten. „Es haben sich bereits Zeugen gemeldet, die teilweise auch mit ihren Handys Videos erstellt haben.“ Diese werden nun ausgewertet. Zudem stünde man in Kontakt mit den Essener Kollegen. „Wir tolerieren keine Gewalttäter, das sind keine Fußballfans.“

Die Polizei bittet ausdrücklich darum, dass sich Zeugen des Vorfalls unter der Telefonnummer 826-0 melden.