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Cathy Hummels Instagram-Streit: Dieser Prozess könnte Klarheit für Influencer schaffen

Cathy Hummels Instagram-Streit: Dieser Prozess könnte Klarheit für Influencer schaffen

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HAMBURG, GERMANY - JUNE 28: Cathy Hummels attends the Thomas Sabo AW18 collection launch at their Flagship store on Neuer Wall Street on June 28, 2018 in Hamburg, Hamburg. (Photo by Christian Augustin/Getty Images) Foto: Getty Images
  • Der Verband Sozialer Wettbewerb (VSW) erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen Cathy Hummels
  • Sie soll verbotene Werbung gemacht haben
  • Aber Hummels wehrt sich vor Gericht gegen die Vorwürfe

München. 

Cathy Hummels steht vor Gericht. Die Ehefrau von Fußballer Mats Hummels streitet vor dem Münchener Landgericht mit dem Verband Sozialer Wettbewerb (VSW). Der hatte die Moderatorin abgemahnt. Zu unrecht, wie sie findet.

Der Vorwurf des VSW ist, dass Hummels verbotene Werbung macht und Produkte anpreist, ohne sie entsprechend als Reklame zu kennzeichnen. Sie ließ von ihren Anwälten Widerspruch gegen die Klage einlegen. „Wir gehen notfalls bis zum Bundesgerichtshof“, sagte Hummels’ Anwalt Christian-Oliver Moser der Deutschen Presse-Agentur.

In einem Fall räumte Cathy Hummels einen Fehler ein

Wegen insgesamt 15 Instagram-Postings mahnte der Verband Sozialer Wettbewerb Cathy Hummels ab. In einem Fall räumte sie die Schleichwerbung ein, sie hatte einen Kinderwagen von einem Hersteller geschenkt bekommen. Aber für die Moderatorin geht es bei dem Prozess um ihre Glaubwürdigkeit. Tausende Influencer dürften das Verfahren aufmerksam als Präzedenzfall beobachten.

„Ich sehe es nicht ein, meine Authentizität zu verlieren indem ich alles kennzeichne, obwohl ich dafür keine Werbung mache“, schreibt Cathy Hummels bei Instagram. Sie verlinkt kaum noch Hersteller, weil sofort angenommen würde, dass man dafür bezahlt wird, beschwert sie sich. „Auch wenn man ein Stück Schokolade isst und die Marke zu sehen ist … dann flattert schon die nächste Abmahnung ins Haus.“ Legitime Werbung wird als „bezahlte Partnerschaft“ gekennzeichnet.

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Keine Werbung, wenn sie nicht bezahlt wird

Bei der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht München wurde deutlich, dass die Klage des Verbands keine überragenden Erfolgsaussichten hat. Zumindest sofern Hummels von den betreffenden Firmen keine Bezahlung oder sonstige Gegenleistung für die Nennung der Produkte erhält, erklärte die Vorsitzende Richterin Monika Rhein.

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„Auch wenn wir das (Influencer-Wesen) für völlig überflüssig halten, heißt das noch lange nicht, dass das gesetzlich verboten wäre“, sagte die Vorsitzende Richterin Rhein. Ein Urteil gibt es noch nicht, die Klärung im Hauptsacheverfahren steht aus. (dahe/dpa)