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Calexico und Sophie Hunger bei Duisburger Traumzeit-Festival

Calexico und Sophie Hunger bei Duisburger Traumzeit-Festival

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Traumzeit - Festival im Landschaftspark Nord in Duisburg Foto: Stephan Eickershoff / Funke Foto Services
Das Programm der Duisburger Traumzeit steht: Vom 19. bis zum 21. Juni sind 35 Bands im Landschaftspark Nord zu sehen und hören. Der Vorverkauf läuft bereits.

Duisburg. 

Es sind noch zwei Monate bis zum Traumzeit-Festival, dennoch wurden im Vorverkauf bereits 200 Drei-Tages-Pässe für das Musikspektakel im Landschaftspark Nord abgesetzt. „Das sind doppelt so viele wie zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vorjahr“, frohlockt Frank Jebavy, der Leiter des Festival-Büros. Insgeheim liebäugelt er mit einer neuen Besucher-Bestmarke. Die alte stammt aus dem Jahr 2013 und liegt bei 5000 verkauften Eintrittskarten.

Calexico sind am Freitagabend Headliner in der Duisburger Kraftzentrale

Die Vorzeichen, um diesen Rekord zu knacken, stehen gut. Denn den Festival-Machern ist es geglückt, tolle Bands für das dreitägige Festival (19.-21. Juni) zu verpflichten. Vorneweg natürlich die US-Wüstenrocker von Calexico, die am Freitagabend als Headliner die Kraftzentrale zum Tanzen und Partymachen bringen wollen. „Das sind alte Bekannte in Duisburg.

Die Traumzeit zählt zu den Lieblings-Festivals der Band“, erzählt Jebavy. Froh ist er, nach langem Bohren Sophie Hunger überredet zu haben, endlich bei der Traumzeit aufzutreten. Die Wandlerin zwischen den Musikgenres zählt zu den Höhepunkten am Samstag. Mit Bilderbuch konnte für diesen Abend eine österreichische Rock-Hoffnung angelockt werden. „Das ist eine Mischung aus den Red Hot Chili Peppers und Falco. Die machen eine kraftvolle Show, sind auf der Bühne herrlich selbstironisch“, schwärmt Jebavy. „Sie sind mein persönlicher Favorit dieses Jahres.“

Weitere Acts: Dotan, Leslie Clio und Benjamin Clementine

Für alle Fans des Elektro-Pop wartet mit Zoot Woman die ultimative Herausforderung für die tanzbaren Schuhe. Danach steigt in der Nacht auf Sonntag noch eine Aftershow-Party. Die Planungen dafür laufen. Top-Acts am Sonntag sind Dotan, Leslie Clio und der Mann am Flügel mit der hohen Kopfstimme, Benjamin Clementine.

Doch natürlich kommt auch die lokale Musikszene nicht zu kurz. „Neben The Atrium und Käpt’n Moby haben wir weitere Bands aus Duisburg und der näheren Umgebung mit dabei“, sagt Programm-Planer Marcus Kalbitzer. Neu ist, dass das Festival-Ticket kostenloses Campen beinhaltet. 500 Zelte passen auf den Steinhallenplatz auf der Rückseite der Hochöfen. Im Vorjahr nutzten 160 Camper dieses Übernachtungs-Angebot.

28 Bands sind bis jetzt vertraglich verpflichtet, 35 sollen es am Ende werden. „Das Fundament steht. Und wir sind absolut überzeugt, dass es stimmig ist – auch oder gerade weil ganz große Namen fehlen“, so Jebavy und Kalbitzer bei der Pressekonferenz am Freitag im Rathaus.

Gespielt wird auf vier Bühnen. Für die Shows in der Kraftzentrale, Gießhalle und Gebläsehalle brauchen Besucher Tickets, an der Freilichtbühne vor dem Gasometer und auf der gastronomischen Meile gilt indes freier Eintritt. „Deswegen hatten wir bei 4000 verkauften Tickets im Vorjahr trotzdem insgesamt 19.000 Besucher hier“, blickt Jebavy noch einmal in die Statistik. Mal sehen, wie viele es bei dieser Traumzeit-Auflage werden . . .

Ein Kraftakt für das Team des Festivalbüros

Auch Kulturdezernent Thomas Krützberg lobt die Neuausrichtung des Traumzeit-Festivals: „Das ist ein künstlerisch ambitioniertes Festival, das ein neues, breit gefächertes und jüngeres Publikum anspricht.“ Er lobte die Fleißarbeit des Festivalbüros: Nach den Akzenten, den Duisburger Tanztagen und dem Kinderkulturfestival sei die Traumzeit der vierte Kraftakt, den es für das Team zu stemmen gelte.

Das Traumzeit-Festival fokussierte sich viele Jahre zuvor vornehmlich auf Jazz und Weltmusik, sprach damit völlig andere Musikfreunde an. Nach einer Zwangspause folgte 2013 die Neubelebung mit verändertem Konzept. Das kam beim Publikum an: Die Ticketverkäufe schossen in die Höhe. „Wir wollen uns im Duisburger Festivalkalender fest verankern“, so Krützberg. „Dafür müssen wir liefern.“