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Neuer Staatsanwalt im Wettskandal gefordert

Neuer Staatsanwalt im Wettskandal gefordert

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Bochum. 

Im Prozess um den Fußball-Wettskandal haben die Verteidiger die Ablösung des Staatsanwalts gefordert. Er habe ohne das Beisein eines Anwalts mit dem Angeklagten gesprochen.

Im ersten Prozess um den größten Wettskandal im europäischen Fußball ziehen die Verteidiger alle Register, um die Verhandlung vor dem Bochumer Landgericht weiter zu verzögern. Die Anwälte der Angeklagten Stevan R. und Kristian S. beantragten die Ablösung von Staatsanwalt Andreas Bachmann. Er habe in einer Sitzungsunterbrechung mit Kristian S. gesprochen, ohne dass dessen Verteidiger anwesend war.

Zuvor hatten die Anwälte bereits mit zwei Befangenheitsanträgen für eine knapp zweiwöchige Unterbrechung gesorgt. Die Anträge wurden abgewiesen, daraufhin stellten die Verteidiger weitere Ablehnungsgesuche. Durch die Verzögerung waren bis Mittwochmittag die Angeklagten, denen banden- und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen wird, noch nicht in der Sache zu Wort gekommen.

Neben Stevan R. und Kristian S. sind im ersten Wettskandal-Prozess Nürettin G. und Tuna A., die von der Staatsanwaltschaft zum Führungskreis der Wettmafia gezählt werden, angeklagt. Die beiden haben durch ihre Anwälte angekündigt, ein Geständnis abzulegen. Die vier Beschuldigten sollen Spieler und Schiedsrichter bestochen haben, um Spiele in Deutschland und dem europäischen Ausland zu manipulieren, und dann hohe Summe auf diese Partien gesetzt haben.