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Nackt im Urlaub: Kulturelle Gepflogenheiten respektieren

Nackt im Urlaub: Kulturelle Gepflogenheiten respektieren

Reiseveranstalter raten, sich vor dem Urlaub über Regeln zum Ausziehen zu informieren. Denn immer wieder werden freizügige Touristen verhaftet.

Berlin. 

Ob am Strand oder gar auf einem Berggipfel: Manchen Urlauber überkommt der Wunsch, die Kleider abzulegen und sich ein wenig freizumachen. Dabei sollten Reisende aber die kulturellen Gepflogenheiten des Landes respektieren. „Ich rate jedem, sich strikt daran zu halten“, sagt Wolfgang Weinreich vom FKK-Reiseveranstalter Miramare. Am besten informieren sich Touristen mit dem Bedürfnis nach Freizügigkeit genau über die Freiheiten und Grenzen im Reiseland. „Man sollte sich benehmen wie ein guter Gast.“

In der arabischen Welt etwa ist Oben-Ohne-Urlaub praktisch unmöglich. „Dass man sich in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit nicht nackt zeigt, sollte jedem klar sein“, sagt Weinreich.

Auf ausgewiesene Zonen achten

In vielen anderen Ländern ist die Lage nicht ganz so eindeutig: In Kambodscha waren Touristen aus Frankreich und den USA festgenommen worden, nachdem sie sich im weltberühmten Tempel von Angkor Wat ohne Kleidung fotografiert hatten. „Die Leute denken nicht nach oder glauben, ihnen passiert nichts“, sagt Weinreich. Vor allem für soziale Netzwerke posieren Urlauber gerne mal barbusig oder ganz nackt.

In manchen „westlichen“ Ländern habe sich die Einstellung zu FKK und Nacktheit im Laufe der Jahre geändert, erklärt Weinreich, der früher Präsident der Internationalen Naturisten-Föderation (INF) war. Beispiel Spanien: „Dort gibt es heute sehr viele offizielle FKK-Strände und kommerzielle FKK-Ferienanlagen“. Touristen sollten sich außerhalb dieser Zonen dennoch nicht nackt bewegen. (dpa)