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NRW beschließt Aktionsplan gegen Schwulenfeindlichkeit

NRW beschließt Aktionsplan gegen Schwulenfeindlichkeit

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CSD Weimar 13 06 15 Weimar Hauptbahnhof August Baudert Platz CSD Christopher Street Day Homo Foto: imago
Um die Akzeptanz von Lesben und Schwulen zu fördern, hat die NRW-Landesregierung einen Aktionsplan mit 100 Maßnahmen gegen Homophobie beschlossen.

Düsseldorf. 

Jeder fünfte unter 30-Jährige und über 60-Jährige in NRW bekennt sich zu Vorbehalten gegen Homosexuelle. Die NRW-Landesregierung hat deshalb einen neuen Aktionsplan mit 100 Maßnahmen gegen Homophobie beschlossen, um die Akzeptanz von Lesben und Schwulen zu fördern.

Schwerpunkte des Aktionsplans sind nach Angaben von Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne) die Weiterentwicklung der Beratungs- und Selbsthilfestrukturen sowie die gezielte Information von Lehrern und Verwaltungskräften in Justiz, Polizei und Familienhilfe. Im Vordergrund stehen die rechtliche Gleichstellung und der Schutz vor Diskriminierung und Gewalt.

Erste Erfolge seit erstem Aktionsplan von 2012

Seit Einführung des bundesweit ersten Aktionsplans 2012 in NRW gibt es erste Erfolge. So wurde auf Landesebene unter anderem die Gleichstellung der Lebenspartnerschaft mit der Ehe im Besoldungs- und Versorgungsrecht umgesetzt. Außerdem wurde durch Bundesratsinitiativen die Gleichstellung im Steuerrecht auf Bundesebene durchgesetzt.

Steffens sieht eine ständige Aufgabe, „sich dafür einzusetzen, dass Menschen unabhängig von ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können“. Nach einer Studie der Universität Bielefeld nehmen homophobe Einstellungen bei einer autoritären Grundhaltung sowie einer ablehnenden Haltung gegenüber kultureller und religiöser Vielfalt zu.