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Wolfsrudel greift Tierpflegerin an und tötet sie

Wolfsrudel greift Tierpflegerin an und tötet sie

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Wölfe in Deutschland reißen nur wenige Nutztiere (dapd)
Vor allem Familien mit kleinen Kindern sollen in die abenteuerliche Welt eines schwedischen Tierparks gelockt werden. Das empfinden viele nun als unpassend. Denn Wölfe haben eine Pflegerin angefallen und getötet.

Norrköping. 

„Noch wilder – noch spannender“, so lautet die makabere Botschaft des Tierparks Kolmården nahe der mittelschwedischen Stadt Norrköping. Zum Ferienbeginn wirbt der Tierpark mit dem Slogan auf allen privaten TV-Kanälen und im Radio Schwedens. Vor allem Familien mit kleinen Kindern sollen in die abenteuerliche Welt des Tierparks gelockt werden. Unpassend, finden viele nun.

Denn Wölfe haben eine Wärterin getötet. Kollegen fanden die 30-jährige Frau leblos im Freigehege des Rudels, das sie allein betreten hatte. „Wir glauben, dass es sehr schnell gegangen ist“, sagte der Chef des Tierparks, Mats Höggren, einer Boulevardzeitung. Die Frau habe es am Sonntag kurz nach Beginn der Öffnungszeit nicht mehr geschafft, über Funk Hilfe herbeizurufen. Die Wärterin galt eigentlich als erfahren und vertraut mit den acht Tieren.

Tierpark wirbt mit „Nahkontakt mit Wölfen“

Zu den beliebtesten Attraktionen in Kolmården gehört die Möglichkeit für Besucher, unter Aufsicht des Personals das Wolfsgehege zu betreten. Der Tierpark wirbt mit dem Motto „Nahkontakt mit Wölfen“. Über eine Stunde lang dürfe man mit den eigentlich gar nicht so gefährlichen Tieren zusammen sein, heißt es im Internet. Dieses Angebot wurde nach dem Tod der Pflegerin sofort ausgesetzt.

Was den Angriff des Rudels auf die Wärterin konkret ausgelöst haben könnte, blieb unklar. Allerdings räumte Höggren ein, dass es in der Vergangenheit einige „kleinere Vorfälle“ mit den Wölfen gegeben habe.