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Wolfgang Schäuble privat – über Loom Bands und Urlaubs-Selfies

Schäuble privat – über Loom Bands und Urlaubs-Selfies

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat in einem Interview mit einer Frauenzeitschrift aus seinem Privatleben geplaudert. Über seine Familie, darüber, von wem er etwas lernen kann, über bunte die bunten Loom Bands, Urlaubs-Selfies und Menschen, die er nicht mag.

Berlin. 

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (71) kümmert sich auch daheim ums Geld. Und das, obwohl seine Frau Ingeborg (70) Volkswirtin ist. „Ich mache den Papierkram mit den Versicherungen und die Steuererklärung. Aber wir bereden alles“, sagte der CDU-Politiker.

Auch nach rund 45 Jahren Ehe lerne er jeden Tag von seiner Frau. „Wir haben vier Kinder, und sie hält es nach all den Jahren noch mit mir aus — das ist schon sehr beachtlich!“, sagt er der „Bild der Frau“. Sie habe für seine Karriere den größeren Preis bezahlt. „Ich sitze jetzt seit 25 Jahren im Rollstuhl. Das ist für den Ehepartner vergnügungssteuerfrei!“

Was er von seiner Frau gelernt hat?„Ich lerne jeden Tag von ihr!“ Lernen liegt ihm, denn er gibt zu: „Ich lerne auch viel von meinen Kindern: Wenn ich sehe, wie toll mein Sohn sich um seine Kinder kümmert, sage ich oft zu meiner Frau: Das hat er nicht alles von mir gelernt…Wir haben ein enges Verhältnis zu unseren Kindern. Das ist schon mehr meiner Frau zu verdanken.“

Die Jugend habe ihm auch die Augen geöffnet Selbst die beliebten „Selfies“, also Selbstporträts, gehören im Urlaub für ihn dazu. „Ja, meine Enkel finden das toll. Ich seh’ mich allerdings nicht gern auf Fotos. Und die Buben haben mir auf Sylt gezeigt, wie man diese bunten Armbänder macht – Loom Bands. Als ich ihnen dann Skat beibringen wollte, haben sie aber dankend abgelehnt.“ Sein Urlaub ist vorbei. Da könnte er auf die Idee kommen, sich ein ruhigeres Leben zu gönnen. „Sie wollen wissen, ob ich immer noch Lust an der Politik habe? Die Antwort lautet: Ja! Ich mach’s gern.“

Bloß kein hohles Geschwätz

Die Politik beschäftige ihn natürlich auch im Sommer, wie das Thema „Ist die Eurokrise vorbei?“ „Ja und nein. Die Vertrauenskrise in die Geldmärkte ist vorbei. Die wirklichen Ursachen der Krise sind aber noch lange nicht überwunden.“

Schäuble ist ein Mensch, der Verlässlichkeit schätzt. „Ich mag keine Angeber und kein hohles Geschwätz. Ich mag Menschen, die wirklich was zu erzählen haben. Man kann mir gut die Meinung sagen, aber ich ärgere mich, wenn man mich anlügt.“ (we)