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„Todesmutter“ kommt aus der Haft frei

„Todesmutter“ kommt aus der Haft frei

Luckau. 

In diesen Tagen kommt sie frei: die „Todesmutter“, die neun ihrer Kinder getötet und die Leichen in Blumenkübeln vergraben hat. Nach zehn Jahren Haft darf Sabine H. vorzeitig das Gefängnis verlassen – so berichten es verschiedene Medien übereinstimmend. „Sie ist natürlich wahnsinnig erleichtert“, sagte ihr Potsdamer Anwalt Matthias Schöneburg der „Märkischen Allgemeinen“. Ein Gutachten habe bescheinigt, dass von seiner Mandantin keine Gefahr ausgehe.

Es war einer der berührendsten Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte: Neun ihrer 13 Babys hatte Sabine H. zwischen 1988 und 1998 nach der Geburt sterben lassen. Die kleinen Körper hatte sie in Eimern, Töpfen, einer Babywanne, einem Aquarium und einem Weidenkorb vergraben. Darauf hatte sie Blumen, Tomaten und Kräuter gepflanzt. 2005 fand man die Blumenkübel nach einer Zwangsräumung – die damals 39-jährige Frau aus Brandenburg bekam von der Boulevardpresse den Namen „Todesmutter“ verpasst.

Sabine H. will nun ein neues Leben beginnen. Ihre vier lebenden Kinder, sagte ihr Anwalt, hätten sie oft im Gefängnis besucht.