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Hells Angels wollen mit Firmengründungen offenbar Verbot entgehen

Hells Angels gründen Firmen, um einem Verbot zu entgehen

Die Hells Angels gründen offenbar Firmen, um sich vor einem Verbot zu schützen. Einem Medienbericht zufolge setzen die Rockerbanden seit dem vergangenen Jahr auf diese neue Strategie. Auch in Nordrhein-Westfalen soll es bereits von Hells Angels gegründete Kommanditgesellschaften geben.

München. 

Rocker-Banden verfolgen offenbar eine neue Strategie, um einem Vereinsverbot zu entgehen und ihr Vermögen zu retten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf das Bundeskriminalamt (BKA). Demnach haben Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels im Jahr 2012 mehrere Kommanditgesellschaften (KG) gegründet, etwa in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Auch wirtschaftliche Interessen scheinen dem Magazin zufolge eine wichtige Rolle zu spielen. Bisher gehören Gewinne, die Rocker mit ihren Securityfirmen oder der Verwaltung von Immobilien erzielen, meist zum Vereinsvermögen und können bei einem Verbot des Vereins eingezogen werden. Ein Fahnder sagte „Focus“: „Durch die Auslagerung der Geschäfte in eine KG wird der Zugriff des Staates auf das Geld deutlich erschwert.“

Die Polizei hat den Druck auf Rocker-Gruppen wie Hells Angels, Bandidos, Gremium und Outlaws wegen deren Verstrickungen in die Organisierte Kriminalität zuletzt stark erhöht. Einige Vereine wurden verboten, andere kamen einem solchen Schritt durch Selbstauflösung zuvor. (dapd)