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Eis ganz einfach selbst machen

Eis ganz einfach selbst machen

Ob mit Maschine oder ohne – Parfait, Wasser- oder Milcheis können ganz einfach zu Hause selbst hergestellt werden. Wir erklären, wie es gelingt. Außerdem: Mit Gummibärchen oder Fruchtstücken können Eiswürfel für Kinder oder Gäste kreativ gestaltet werden.

Essen. 

Im Mai 1923 ließ sich der Amerikaner Harry B. Burt am Stöckchen gefrorenes Vanilleeis patentieren. Das Eis am Stiel war geboren. In Deutschland ist es beliebter denn je. Eine Milliarde Stück werden jährlich verkauft. Doch es gibt mehr: Wir erklären, wie Sie Ihre Abkühlung an heißen Tagen selbst machen können. Ob mit Maschine oder ohne.

Parfait und Halbgefrorenes

Parfait, Semifreddo, Halbgefrorenes und Eiskuchen – je nach Herkunft des Rezepts gibt es viele Namen für diese gefrorene Köstlichkeit. Doch unabhängig davon, ob nun Franzosen oder Italiener die Erfindung für sich beanspruchen, ob nun Parfait oder Semifreddo den Abschluss eines Menüs bildet – diese Eiskreationen sind in jedem Fall purer Genuss.

Für die Herstellung dieser Spezialität wird übrigens keine Eismaschine benötigt, werden die verschiedenen Zutaten und Geschmackskomponenten doch behutsam zubereitet, zusammengefügt und dann zumeist in einer Terrinen- oder Kastenform für mehrere Stunden tiefgefroren. Und daran wird dann auch nicht mehr gerührt.

Die Grundlage eines Eisparfaits bilden Sahne und Zucker, in der Regel kommen auch noch Eier hinzu. Diese Basiszutaten sorgen für den typischen Schmelz, der ebenso fruchtig, schokoladig und sogar würzig sein kann. Der Vorteil: Ein Eisparfait kann schon Tage vorher zubereitet werden und muss dann vor dem Servieren bloß noch ein wenig antauen.


Die Eismaschine

Anders als beim Parfait wird das Eis cremig, weil es beim Gefrieren ständig durchgerührt wird. Das übernimmt die Eismaschine. Allerdings muss man einige Dinge beachten.

Es gibt zwei Arten von Eismaschinen: Maschinen mit integrierter Kühleinheit, die es bei Discountern schon ab 30 Euro gibt, und Geräte mit einem Kompressor (ab 150 Euro). Der Unterschied: Bei der günstigeren Variante muss das herausnehmbare Kühlaggregat erst bis zu 24 Stunden im Gefrierschrank (4-Sterne-Fach) vorfrieren, erst dann kann Eis gemacht werden. Das Gerät mit Kompressor hingegen erlaubt das aktive Gefrieren: Man kann spontan Eis herstellen, sogar mehrere Sorten am Tag.

So geht’s: Zur Grundmasse gehören Milch und Sahne, in der Regel auch Zucker und Eigelb. Rezepte zur Verfeinerung der Grundmasse gibt es im Internet.

Wichtig ist die Funktion des Eigelbs. Es dient als Emulgator, das bedeutet, es ermöglicht das Mischen von Fetten und Wasser. Das Eigelb wird zunächst mit dem Zucker vermischt und dann über einem Wasserbad vorsichtig erhitzt (dabei stetig aufschlagen). Dann die Sahne oder Milch hinzugeben und weiter rühren, bis die Flüssigkeit sämig wird.

Die Eisherstellung in der Maschine ist einfach: Die abgekühlte flüssig-cremige Eismasse wird in die laufende Eismaschine gegossen. Je nach Gerät dauert der Gefriervorgang bis zu 45 Minuten, bis die Masse cremig ist. Tipp: Ruht die Masse vorher noch einen halben Tag im Kühlschrank, ist das Aroma noch intensiver.

Wassereis

Wer nicht lange herumhampeln und sich an heißen Tagen besonders wirksam abkühlen will, greift am besten zum Wassereis. Die Zubereitung ist einfach. Eisformen mit Stiel gibt es für wenig Geld im Handel, mitunter kommen Sie sogar ohne aus. Dann braucht es nur noch einen Gefrierschrank – und natürlich etwas Zeit.

Für die Herstellung eignen sich alle auf Wasserbasis gründenden Getränke wie Eistee, Tee oder Fruchtsäfte. Auch Limo oder Cola können Sie zu Eis verwandeln, Sie sollten vorher aber die Kohlensäure minimieren. Wer es besonders gesund mag, kann auch Bio-Säfte oder Saft aus püriertem Obst benutzen. Nach dem Einfüllen in die Eisform wird diese mit einem Deckel versehen. Der trägt einen Stiel, an dem die Flüssigkeit später vereist. Es dauert mindestens vier Stunden, bis Wassereis gefroren ist. Auch ohne industriell gefertigte Eisform klappt die Herstellung. Am besten nehmen Sie dazu einen leeren und gespülten Mini-Yoghurt-Becher, stülpen etwas Alupapier darüber und stecken einen Holzstiel hinein. Wer den nicht hat, kann das im Becher gefrorene Eis auch einfach mit einem Löffel auskratzen. „Kratzeis“ ist seit Jahren ein Hit – fragen Sie mal Kinder.


Eiswürfel

Sie sind so klein, dass ihr Potenzial gerne übersehen wird: Eiswürfel, die Zwerge im Eisreich. Mit ganz simplen Ideen lassen sie sich herrlich aufpeppen. Für Kinder: Klaren Saft (z.B. Apfel oder Johannisbeere) in die Eiswürfelform geben und in jeden Würfel vor dem Einfrieren ein Gummibärchen setzen. Für Gäste (aber nicht nur): Im Getränk macht es sich gut, wenn der Eiswürfel eine Überraschung freigibt. Das können darin eingefrorene Zitronenmelisse- oder Minzblättchen sein oder auch Obst wie Himbeeren, Pfirsich- oder Kiwistücke. Auch eine Gänseblümchenblüte sieht im Würfel hübsch aus (und kann ebenfalls gegessen werden). Wer Eiswürfel doch lieber in der puristischen Form mag, kann folgenden Trick beherzigen, um die Würfel schön klar gefrieren zu lassen: Das Wasser vor dem Einfrieren eine Weile aufkochen und dann warm (aber nicht heiß!) in die Förmchen geben.