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Keith Richards rechnet mit Mick Jagger ab

Keith Richards rechnet mit Mick Jagger ab

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Foto: AFP

London. 

Keith Richards rechnet in seiner neuen Autobiografie mit Mick Jagger ab. Einige Schläge landen dabei durchaus unter der Gürtellinie.

Drogen und Musik, Gefängnis und Liebe, die Arbeit mit Mick Jagger und der Sex mit dessen Freundin – die Memoiren des Rolling-Stones-Stars Keith Richards sind noch einmal Rock“n“Roll pur. „Ich liebte Mick, denke manchmal, ich vermisse ihn, und frage mich, wo er hinging“, sind einige der wenigen freundlichen Worte, die Richards seinem Bandkollegen in seiner am Samstag von der Londoner Zeitung „The Times“ vorgestellten Autobiografie widmet.

In dem Buch „Life“ beschreibt Richards seine angespannte Beziehung zu Jagger, den er ironisch „Eure Majestät“ genannt und seit dem Beginn der 1980er Jahre „unerträglich“ gefunden habe. Das Werk soll am 26. Oktober erscheinen. Der 67-Jährige nennt Jagger darin einen „Kurzschwanz“ und veröffentlicht damit ein intimes Detail, die ihm Jaggers vorübergehende Freundin Marianne Faithfull verraten haben dürfte.

Mitten in der Drogenrazzia

Faithfull war seinerzeit eng mit der erfolgreichen Band verbandelt. Nachdem Richards seinem Bandkollegen Brian Jones dessen Freundin Anita Pallenberg ausgespannt hatte, kam ihm der Verdacht, diese könne auch mit Jagger schlafen. Daraufhin schnappte er sich Faithfull, wurde prompt mit ihr im Bett erwischt und konnte nur noch durch ein Fenster entkommen. Nach Jones’ spektakulärem Tod in einem Swimmingpool im Jahr 1969 bekamen Richards und Pallenberg drei gemeinsame Kinder.

Als Richards zum ersten Mal mit Pallenberg schlief, hatten sie sich laut seinen Memoiren gemeinsam mit Jagger nach einer Drogenrazzia mit anschließendem Gefängnisaufenthalt der beiden Sänger von Großbritannien nach Spanien abgesetzt. „Ein Klopfen an der Tür, ein Blick aus dem Fenster und draußen eine Masse von Zwergen, die alle die gleichen Klamotten tragen“, schreibt Richards über die Festnahme nach einer durchzechten Nacht mit der Designerdroge LSD in London.

„Sie waren Polizisten, aber das wusste ich nicht, sie sahen aus wie sehr kleine Menschen in dunkelblauer Kleidung mit leuchtenden Streifen und Helmen auf dem Kopf.“ Er habe sich gefragt, ob er sie erwarte, dann aber eine schnelle Entscheidung getroffen: „Egal, kommt rein, es ist ein bisschen kühl draußen.“ (afp)