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Neues BlackBerry Handy in Bochum entwickelt

Neues BlackBerry Handy in Bochum entwickelt

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Foto: AFP

Bochum. Das Unternehmen Research in Motion (RIM) bringt das neue BlackBerry Bold 9700 Smartphone auf den Markt. Es wurde komplett in Bochum entwickelt. Im September 2008 fanden nach der Schließung des Nokia-Werkes 90 ehemalige Mitarbeiter hier eine neue Arbeit.

Ein Jahr nach der Eröffnung seines Forschungs- und Entwicklungsstandortes in Bochum bringt der BlackBerry-Anbieter Research in Motion (RIM) sein neuestes Produkt auf den Markt. Das neue BlackBerry Bold 9700 Smartphone sei komplett in Bochum entwickelt worden, sagte Gründer und RIM-Chef Mike Lazaridis am Mittwoch bei der Präsentation in Bochum. Das erste Smartphone überreichte er Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der aus Bochum stammt.

Lammert lobte die erfolgreiche Entwicklung nach der RIM-Ansiedlung. «Ich bin froh, dass wir dieses Ereignis feiern können», betonte er. RIM nutzt den Campus der Ruhr-Universität. Als das Unternehmen im September 2008 mit 150 Beschäftigten startete, übernahm es auch 90 ehemalige Nokia-Mitarbeiter, die nach der Schließung des Bochumer Nokia-Werkes von Arbeitslosigkeit bedroht waren.

Deutsche Tüchtigkeit zahlt sich aus

Derzeit beschäftigt RIM 210 Mitarbeiter in Bochum. Die Beschäftigtenzahl soll auf 500 ausgebaut werden – bis wann das der Fall ist, ist derzeit allerdings noch unklar. Zudem will der BlackBerry-Anbieter Anfang kommenden Jahres ein Qualitätszentrum unweit der Ruhr-Uni eröffnen. 40 Mitarbeiter sollen dort beschäftigt werden, die Kosten belaufen sich auf rund fünf Millionen Dollar.

RIM-Chef Lazaridis betonte, dass in der Region eine «Menge Talent» bestehe. Zudem habe die deutsche «Tüchtigkeit» dafür gesorgt, dass das neue Smartphone ein leistungsstarkes und topmodernes Produkt geworden sei. Überdies sei die Zusammenarbeit mit der Ruhr-Uni sehr erfolgreich. Zur Stärkung des Nachwuchses hat das kanadische Unternehmen auch zwölf Stipendien eingerichtet.

Produziert wird das neue Smartphone in Kanada, Ungarn und Mexiko. Wie hoch der Kaufpreis ausfällt, ist derzeit noch unklar.