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Brotfabrik Stauffenberg steht vor dem endgültigen Aus

Brotfabrik Stauffenberg steht vor dem endgültigen Aus

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WAZ öffnet Pforten in Gelsenkirchen Foto: Joachim Kleine-Büning / FUNKE Foto Services
Die insolvente Gelsenkirchener Brotfabrik Stauffenberg steht vor der Abwicklung. Der Betriebsrat rechnet damit, dass verbliebene Mitarbeiter freigestellt werden. Ein Investor ist nicht in Sicht.

Gelsenkirchen. 

Bei der Brotfabrik Stauffenberg in Gelsenkirchen gehen höchstwahrscheinlich die Öfen für immer aus. Das insolvente Unternehmen steht vor der Abwicklung. Auf eine neuerliche Rettung hatte die (Rest)-Belegschaft gehofft. Doch sie scheint ebenso wenig in Sicht wie ein Investor.

Die Eröffnung der Insolvenz ist für Anfang Februar geplant. Heute will die Firmenleitung die Belegschaft über die nächsten Schritte informieren. Betroffen sind im Betrieb in Gelsenkirchen-Rotthausen über 140 feste Beschäftigte und 20 Zeitarbeiter, am Standort Daun in Rheinland-Pfalz 80 bis 100 Menschen.

Geschäftsführung sah Unternehmen schon gerettet

Die Geschäftsführung und der vorläufige Insolvenzverwalter äußerten sich zunächst nicht. Betriebsratschef Detlev Bomsdorf jedoch wollte die schlechten Nachrichten, die er bei der Gläubigerausschuss-Sitzung am vergangenen Dienstag erhalten hatte, nicht länger zurückhalten.Bomsdorf spricht von einem „totalen Schockzustand. Wir waren fix und fertig. Für uns ist das unbegreiflich.“ Er zollt seinen Respekt, dass die Belegschaft weiter arbeitet.

Stauffenberg beliefert die großen Discounter mit Brot und Backwaren. Nach der vorläufigen Insolvenz 2013 sah die Geschäftsführung Anfang 2014 das „Unternehmen durchaus gerettet“. Im November 2014 zog aber offenbar Aldi einen endgültigen Schlussstrich und kündigte die Lieferverträge. Nun rechnet der Betriebsrat damit, dass ein Großteil der Bäcker zeitnah freigestellt wird.