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Fronleichnamskirmes in Sterkrade – Erst der Regen, dann das Vergnügen

Fronleichnamskirmes – Erst der Regen, dann das Vergnügen

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Fronleichnamskirmes in Sterkrade in Oberhausen Foto: Gerd Wallhorn
Der ganz normale Kirmeswahnsinn hat Oberhausen-Sterkrade im Griff: Es sind sechs Tage mit Plastik-Bananen, Mandelduft und rotierenden Gondeln. Kirmesheiligabend ärgerte zunächst der Regen. Am Donnerstag und Freitag gab es dann Sonne satt. Wie die Sterkrader ihren traditionsreichen Rummel feiern.

Oberhausen. 

Es ist rummelig. Und wir sind mittendrin. Gewinne! Gewinne! Körbe mit kandierten Äpfeln treffen auf Pommes-Berge und Limo-Seen. Ein ganz normaler Tag bei der Kirmes im Ticker-Protokoll.

10 Uhr: Katzenwäsche vor Beginn

Ein Tag beginnt. Was für ein Glück, die Wolken zeigen sich verschlossen. Trotzdem wird es nass. Die Budenbesitzer sind längst aus ihren Wohnwagen gekrochen und richten alles her. „Eine Reinigung mit dem Wasserschlauch gehört jeden Tag dazu“, sagt man am Hot-Dog-Stand. Nach der Katzenwäsche wird die kleinteilige Dekoration angebracht: Plastik-Bananen am Crêpes-Stand, Plüschtiere an den Losbuden, Stühle und Beleuchtung im Biergarten.

11 Uhr: Bayern und Alemannia

Los geht’s! Die Budenwelt öffnet. An Losbuden geben Männer in Kitteln die ersten Preise aus. Einen eindeutigen Plüschtier-Trend gibt es diesmal nicht. Häufiger im Angebot: Spongebob Schwammkopf und Super Mario. Auch oft dabei: Stoffkissen mit Fußball-Logo. Bayern München, Borussia Dortmund. In den Regalen einer Bude gibt es einen Irrläufer: Alemannia Aachen. „Stammt das aus der Insolvenzmasse?“ Gemein.

13 Uhr: Mittwoch mäßig, sonst toll

Knapp drei Kilometer schlängelt sich der Rummel durch Sterkrade. Der Rückblick auf den ersten Kirmestag fällt schwerer als auf Donnerstag und Freitag. „Obwohl das Wetter schlecht war, sind am Kirmesheiligabend die Leute gekommen. Wetterfest, mit Jacke und Schirm“, sagt Schausteller Willi Krenz. Dennoch hat sich der Dauerregen bemerkbar gemacht. Etwa ein Drittel weniger als im Vorjahr „regnete“ in die Kassen. Donnerstag und Freitag: voll toll!

15 Uhr: Fans haben immer Hunger

Die Mittagszeit zieht sich bis in den Nachmittag. Leckereien werden beim Rummel zeitunabhängig gekauft. Die Meinung bei der Gastronomie ist ähnlich: „Da gibt es kaum Unterschiede!“ Auffällig: In den Abendstunden profitieren Wurst- und Pommesstände, die in der Nähe der Biergärten positioniert sind. Sterkrade setzt auf Vielfalt: Ungarisches Lángos, sahniges Kirmeseis und Brötchen mit einem Prager Schinken. Haute Cuisine, Fronleichnamskirmes!

17 Uhr: Konga vor der Liebesraupe

Ein Blick auf den Zwischenstand bei der großen Umfrage im Internet-Spezial (waz.de/kirmes) zur Fronleichnamskirmes. Das beliebteste Fahrgerät bisher: Konga (Riesenschaukel) vor Circus Circus (Drehkarussell) und dem Love Express (Liebesraupe). Noch bis Montagabend können alle Leser abstimmen.

19 Uhr: Kraftprotz? Pantoffelheld!

Getränke gibt es nicht nur in den Biergärten. Beim Hau-den-Lukas erwartet Kraftprotze eine Pulle Sekt als Belohnung. Ähnliches gibt es, ohne Gewinnmöglichkeit, an einem Automaten am Schießstand. Dort bekommen auch Mucki-Männchen ihren Fitnessstand mitgeteilt. Merke: Das Ergebnis „Pantoffelheld“ und „Schlappschwanz“ besser vermeiden!

Ab 21 Uhr: Der gemütliche Teil

Die Abendplanung beginnt. Karussells schalten so langsam ihre Beleuchtung an. An den Bierständen wird getratscht. Die „Den-kenn-ich-doch-Quote“ steigt. Bis 24, 1 oder 2 Uhr dürfen die Buden öffnen. Genug Zeit, um Getränke-Spezialitäten zu testen. Gummibärchenschnaps, Berliner Weiße oder besser alkoholfrei: Sirup-Saft. Hauptsache: Es ist zuckersüß!