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Tierschutz-Aktivistin will 16 Kaninchen retten: Doch sie macht einen verhängnisvollen Fehler

Tierschutz-Aktivistin will 16 Kaninchen retten: Doch sie macht einen verhängnisvollen Fehler

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Foto: imago images / PhotoAlto

Sie haben sich im Schutz der Dunkelheit zu der Kaninchenfarm in Osuna (Spanien) geschlichen, die Tür aufgebrochen und dann 16 Kaninchen herausgeholt, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Doch offenbar ging die Aktion dieser spanischen Tierschutzaktivisten gründlich daneben. Denn laut der „La Vanguardia“ hat die Gruppe mit dieser Aktion mindestens 90 Kaninchen getötet. Die Aktivisten dementieren dies später.

Tierschutz-Aktivisten wollen Kaninchen retten – später sind hunderte Tiere tot

Die Kaninchen, die die Gruppe mitnahm, sollen kurz zuvor Junge bekommen haben. Da diese ohne ihre Mutter nicht lebensfähig seien, haben sie eingeschläfert werden müssen.

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Weitere Tiere sollen demnach trächtig gewesen sein. Wegen der Aufregung während des Einbruchs sollen fünf von ihnen verstorben und weitere ihre Ungeborenen verloren haben. Weitere Kaninchen sollen seit dem Einbruch an einem gebrochenen Rückgrat leiden.

Tierschutzaktivistin hat 40.000 Follower bei Instagram

Die Bilder von der vermeintlichen Kaninchen-Rettung postete eine der Aktivisten bei Instagram unter dem Namen „Mythical Mia“. Ihr Gesicht ist auf den Fotos mit Blut beschmiert, Scherben liegen auf dem Rücksitz.

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Die Tierschützerin mit den 40.000 Fans behauptet, dass die Wunden von einer Pistole stammen. Die Farmbesitzer sollen das Auto der Aktivisten verfolgt und dann Schüsse durch die Fensterscheibe abgegeben haben.

Tierschutz-Aktivisten: Keine Tiere zu Schaden gekommen

Die Polizei bestätigte diesen Vorfall nicht – die Scheibe sei wahrscheinlich durch ein Wurfobjekt beschädigt worden sein. Woher die blutigen Wunden der Aktivistin stammten, stehe laut der „La Vanguardia“ noch nicht fest.

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Kaninchenfarmen in Spanien

  • Kaninchenfarmen haben in Spanien Tradition
  • Spanien gehört zu den drei führenden Kaninchenfleischproduzenten in Europa
  • die Tiere werden für ihr Fleisch und ihr Fell gehalten
  • die Tierschutzorganisation „Animal Equality“ warf einigen spanischen Farmen 2014 Misshandlung der Kaninchen vor

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Gegenüber dem Onlineportal „Ladbible“ dementierte die Tierschützerin, dass Kaninchen bei der Aktion zu Schaden gekommen seien. „Das sind falsche Informationen. Für diese Behauptungen gibt es keine Beweise“, heißt es dort.

Aktivistin beklagt Verbrechen am Tierwohl

Sie und ihre Kollegen hätten nur die Kaninchen angerührt, die sie schlussendlich aus den Käfigen geholt hätten. Denen ginge es mittlerweile gut, nachdem die Tierschützer sie aus den „schmutzigen Lebensbedingungen“, so die Aktivistin, auf der Farm befreit hätten.

Dort sollen etwa tote Tiere mitten auf der Farm verrottet sein. „Für sie ist es einfach, uns ein Verbrechen am Tierwohl in die Schuhe zu schieben, dass sie selbst schon lange betreiben“, sagt die Aktivistin. (vh)